Ausgerichtet wurde das Fest vom Landkreis Gifhorn, dem Kreissportbund (KSB), Vereinen und Verbänden. Es markierte den Start der inklusiven Gifhorner Sportwoche. „Wir legen großen Wert darauf, dass alles barrierefrei und somit für alle zugänglich ist“, betonte Organisatorin Svenja Liermann vom KSB. So gab es auch Sportarten für Menschen mit Beeinträchtigung, etwa Rollstuhl-Basketball und Rollstuhl-Tennis. Doch Inklusion sollte eigentlich selbstverständlich sein, meinte Liermann: „Wir machen Sport für alle.“
Im Sportheim gab es zum ersten Mal Darts, alles andere fand bei sommerlichem Wetter draußen statt, von Boule über Tischtennis und Bogenschießen bis zu Volleyball. Besondere Highlights waren ein Kletterturm und ein Wasserbecken, in dem Stand-up-Paddling und Kanufahren möglich waren. Planschen war aber nicht vorgesehen: „Nur die Helfer erfrischen sich, da sie im Wasser stehen müssen“, sagte Liermann lachend.
Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher kamen nicht nur aus dem Kreis Gifhorn, sondern zum Beispiel auch aus Wolfenbüttel und Braunschweig. In diesem Jahr seien außerdem mehr Menschen mit Beeinträchtigung unter den Gästen gewesen, so Liermann. Einer von ihnen war Timo Kruckemeyer, Präsident des Gehörlosenverbands Niedersachsen. „Es ist toll, dass es hier so viele Angebote gibt, die auch Kinder und Jugendliche ansprechen“, sagte er. Für seinen Besuch hatte er einen besonderen Grund: „Ich möchte gucken, wie ich unsere Mitglieder für mehr Sport begeistern kann.“
Bernd Rummel aus Wagenhoff freute sich, dass „enorm viele Aktivitäten angeboten werden. Das finde ich toll. Da steckt die Organisation eine Menge Energie rein.“ Der 13-jährige Max Dorka, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kam sogar extra aus Bad Harzburg. Er probierte unter anderem Bogenschießen, Basketball, Tennis und Blasrohrsport aus. „Am meisten gefallen hat mir das Bogenschießen. Aber hier ist alles cool, das macht echt Spaß“, lobte er.
In den Vorjahren fand das inklusive Sportfest in Isenbüttel und Wittingen statt. Der Vorteil durch die Ortswechsel sei, dass man immer neue Leute und auch Vereine kennenlernt, sagte Liermann. Und viele davon würden im jeweils nächsten Jahr auch am neuen Standort mitmachen, wie etwa diesmal die Bogenschützen aus Wittingen. Volker Schneemelcher von der Handballregion Südost-Niedersachsen (HRSON), der in Meine die Moderation des Fests übernahm, hatte auch schon im Vorjahr in Wittingen bei der Organisation mitgemacht. „Schön ist außerdem, dass uns die Sponsoren treu bleiben“, freute sich Liermann.Somit dürfte dem vierten inklusiven Sportfest im kommenden Jahr wenig im Wege stehen. Dann sicherlich wieder an einem neuen Standort.