Gifhorn. Das Ehrenamt verändert sich, die Ehrenamtskarte auch: Der Landkreis Gifhorn weist auf eine Weiterentwicklung des Systems zu Vergünstigungen für Engagierte hin – von Ermäßigungen im Freibad bis zum Einzelhandel. Zum Kreis der Berechtigten gehören nun noch mehr Leute.Neu ist, dass auch aktive Feuerwehrleute nach der Truppmann-Ausbildung und Engagierte im Katastrophenschutz und im Rettungsdienst nach der Grundausbildung ohne Nachweis über die Dauer des Engagements die niedersächsische Ehrenamtskarte beantragen können. Außerdem ist bei weiteren Ehrenamtlichen die Mindestdauer eines ehrenamtlichen Engagements von drei auf zwei Jahre abgesenkt. Damit sei dieser Punkt der Realität angepasst worden, so Ehrenamtskoordinatorin Stephanie Manske. Denn immer mehr Ehrenamtliche treten ihr Engagement kurzfristig und projektbezogen an, betont sie. Viele wollten sich nicht an langfristige Strukturen wie etwa Vereine binden, sondern sich für ein bestimmtes Projekt einsetzen.

Die dritte Neuerung: Interessierte können die Ehrenamtskarte unter www.freiwilligenserver.de auf rein digitalem Weg beantragen, Vereine und Organisationen können für ihre Ehrenamtlichen die Ehrenamtskarte ebenfalls digital beantragen. Voraussetzung: Sie müssen sich registrieren. „Das funktioniert schon gut“, sagt Manske. Es habe in den vergangenen Wochen bereits einige Registrierungen gegeben. Die Möglichkeit, die Ehrenamtskarte auf dem alten Postweg zu beantragen – nach Eintrag ins Online-Formular und dessen Ausdruck –, bleibt bestehen.

Der Landkreis will mehr Werbung für die Ehrenamtskarte machen. Und checken, inwieweit die Angebote der 39 bisherigen Vergünstigungs-Partner im Kreis noch aktuell sind. Darüber hinaus will Manske noch mehr hinzugewinnen: Sie und Landrat Tobias Heilmann rufen weitere potenzielle Partner aus Handel, Kultur und Dienstleistung auf, sich zu beteiligen. Es gehe um die Anerkennung gesellschaftlichen Engagements.