Der Westerbecker Familienvater hadert nicht. „Es war doch sowieso das Bein, das schon immer kaputt war.“ Den Führerschein musste er damals wegen der körperlichen Beeinträchtigung abgeben. Aber er bekam eine Prothese, stellte dann einen Antrag, den Führerschein wiederzubekommen. „Eigentlich hatte ich damals versprochen, nie wieder Motorrad zu fahren“, muss er schmunzeln. Aber Jahre später sei die alte Leidenschaft wieder entfacht. Eine Konsequenz aus dem damaligen Unfall habe er gezogen. „Auf der Straße fahre ich nicht mehr. Wenn, dann vielleicht maximal mal 500 Meter.“
Oder eben auf Rennstrecken – da kennt der „One-Legged-Racer“ – so heißt sein Instagram-Kanal – kein Limit. Dem studierten VW-Ingenieur geht es dabei nicht um den Geschwindigkeitsrausch. Enduro-Rennen sind anspruchsvolle Strecken mit Hindernissen. Vier Tage dauerte neulich das härteste Rennen der Welt in Rumänien. „Das war sehr anstrengend“, sagt er. Seine aktive Zeit als Snowboarder bei den Paralympics gab er auf – das war zu zeitintensiv und aufwendig, sagt er. „Ich würde gerne mal was mit dem Fahrrad machen, Mountainbike vielleicht. Ein E-Bike sollte es dann schon sein“, sagt er. Das sportlichste Ziel seines Lebens begleitet ihn auch dabei: „Nicht aufgeben, immer wieder aufstehen.“