Unterbrochen worden seien die Arbeiten nicht, so Kreissprecherin Anja-Carina Riechert. „Es konnten jedoch nur Arbeiten ausgeführt werden, die durch die Witterung nicht beeinflusst werden.“ Damit und mit Maurerarbeiten sei im Erdgeschoss begonnen worden. „Die Stützenbetonage und das Aufstellen der Hohlwände sind komplett abgeschlossen.“
Trotz der aktuellen Verzögerung sieht sich der Landkreis laut Riechert noch im Zeitrahmen. Die Verwaltung sei mit der Schulleitung im laufenden Austausch. Im Falle einer enormen Bauverzögerung arbeiteten beide Seiten dann eine Alternative aus. Bislang sind die betroffenen Schülerinnen und Schüler in der Außenstelle an der Konrad-Adenauer-Straße untergebracht. Das sind gerade zehn Klassen. Mit dem Kompetenzzentrum sollen dann wieder die gesamte Schüler- und Lehrerschaft an einem Standort vereint sein. Das wären dann 1.900 Schülerinnen und Schüler.
Grundsteinlegung war Ende August vergangenen Jahres, die ersten Arbeiten starteten bereits ein halbes Jahr zuvor: Dem neuen Kompetenzzentrum musste eine alte Werkhalle weichen. Wo diese stand, entsteht nun ein dreigeschossiger Bau mit vier Fachunterrichtsräumen, an die noch Fachpraxisräume angrenzen. Darüber hinaus wird es zehn allgemeine Unterrichtsräume geben, drei Campus-Studios mit Selbstlernbereichen, Sanitärräume und einen Mehrzweckraum mit Bühne, der auch für Messen genutzt werden soll. Insgesamt Platz für 150 Leute.
Zum Bauprojekt gehören auch Arbeiten im alten Bestand: Den erweitert der Landkreis um 615 Quadratmeter zusätzliche Nutzungsflächen. Der Unterricht findet bis dahin in Räumen in Gebäuden aus dem Jahr 1955 statt.
Auch bei den Baukosten sieht sich der Landkreis noch im Rahmen. Er rechnet mit elf Millionen Euro Investition. Jahrelang hatte die Politik über das Projekt debattiert. Der Beschluss zum Bau des Kompetenzzentrums fiel im Herbst 2022.