Die Bauarbeiten sorgten in gewisser Weise für Aufsehen, denn sie gingen zeitgleich zur Vollsperrung der B 4 über die Bühne. Somit war die Verbindung zwischen Neudorf-Platendorf und Gamsen voll gesperrt, als jede Menge inoffizieller Umleitungsverkehr von der Bundesstraße durch das Moordorf rollte und dieser Schleichweg in Richtung Gamsen und damit Gifhorn ausfiel. Inzwischen ist die Platendorfer Straße wieder frei und zeigt, was sich dort getan hat. So manche Erwartung mag allerdings enttäuscht worden sein.
Der neue Asphaltstreifen entlang der Platendorfer Straße sieht auf den ersten Blick eher aus wie ein Radfahrstreifen. Zumindest die in Richtung Gamsen fahrenden Verkehrsteilnehmer haben auf etwa einem Meter Breite eine recht rüttelfreie Oberfläche. Der Rest der Straße bleibt – vorerst – eine Schlaglochpiste. Die fast einen Monat dauernde Verbreiterung auf 4,50 Meter Fahrbahnbreite unter Vollsperrung kostet die Stadt laut Pressesprecher Frank Kornath 145.000 Euro.
Soll das nun alles gewesen sein auf der buckligen Moorpiste am Waldrand des Dragens? „Die Verbreiterungsarbeiten sind abgeschlossen, jedoch noch nicht die Gesamtmaßnahme“, versichert Kornath. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiter wiederkommen. „Sobald die Witterung es zulässt, wird die gesamte Fahrbahn mittels doppelter Oberflächenbehandlung und vorangegangener Profilierung überarbeitet und versiegelt.“
Autofahrer sollten dann allerdings auch mit dieser weiteren 75.000-Euro-Maßnahme offenbar nicht den Standard erwarten, den sie auf dem Gebiet der Sassenburg – also auf der Zielgeraden vor dem Bahnübergang und der Ortseinfahrt Neudorf-Platendorf – genießen. Kornath: „Eine grundhafte Erneuerung ist nicht vorgesehen.“