Der Kreisschülerrat hat sich vorgenommen, vor allem in den sozialen Medien bekannter zu werden, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken und durch Besuche an verschiedenen Schulen auf seine Arbeit hinzuweisen. Geschehen soll das zunächst über den Instagram-Account @ksr.gifhorn sowie über eine eigene Homepage. Für die teilnehmenden Schulsprecherinnen und Schulsprecher wurde direkt eine Whatsapp-Gruppe gegründet, um alle immer auf dem neuesten Stand zu halten und Veranstaltungstermine anzukündigen.
Der vorgestellte Meilenstein-Plan wurde einstimmig vom Kreisschülerrat beschlossen. Die dazugehörige Initiative „Flexible Oberstufe“ übt Kritik an den staatlichen Lehrplänen, zudem geht es um Deutschkurse für Migranten an Schulen und die Preisdeckelung in Schulmensen. Zu allen drei Punkten entwickelte sich eine rege Diskussion im Kreisschülerrat. Fachbereichsleiter Karsten Kreuzberg machte den Mitgliedern klar, dass das Thema Schulessen auch schon beim Landkreis als Schulträger bekannt sei, aber auch von den weiteren Schulträgern diskutiert werde.
Die Preise der Mensen für belegte Brötchen, Mittagessen und Getränke, die durch die Mehrwertsteuererhöhung und Inflation in die Höhe gingen, würden die Schülerinnen und Schüler zwangsläufig in die nahe gelegenen Supermärkte treiben, obwohl das Verlassen des Schulgeländes während der Schulzeit verboten sei. Deshalb forderten die Mitglieder auch Wasserspender an allen Schulen, weil eine PET-Flasche Wasser mittlerweile 1,50 Euro kosten würde. Es gebe an fast keiner Schule Rauchmelder auf den Toiletten, sodass sich einige Räume „zu Qualmhöhlen verwandeln und zu Shisha-Bars umfunktioniert“ würden. Einige Schüler würden sogar in den Klassenräumen rauchen, hieß es von einem Schulsprecher.
Im Hinblick auf die Europawahlen in diesem Jahr kündigte der Vorstand für März die Organisation einer Demo zum Thema „tolerantes, friedliches und jugendnahes Europa“ an. Der Wunsch ist es auch, eine Kundgebung mit eigenen Mitgliedern und Politikern aus dem niedersächsischen Kultusministerium wie etwa Julia Willie Hamburg zu veranstalten.
Weitere Themen bei der Sitzung waren Rassismus und Gewalt an den Schulen, sexuelle Gewalt beim Schwimmunterricht, Drogenhandel und Schülertransport: Themen, die die Schülerinnen und Schüler täglich beschäftigten und die nicht unter den Tisch gekehrt werden dürften. Im Schul- und Sportausschuss sollen diese Themen dann zu Sprache gebracht und in Zukunft möglichst bis an das Kultusministerium weitergegeben werden. Der aktuelle Vorstand sei dazu bereit und forderte die Mitglieder des Kreisschülerrates auf, hier aktiv mitzuarbeiten.