Den Startschuss für das närrische Treiben mit dem bekannten „Schnorren“ von Eiern, Würsten, Barem und Hochprozentigem gaben die beiden Fasselumzugs-Präsidenten der Jungen Gesellschaft, Tom Pypke und Tom Sonntag, am Sammelpunkt „Lannewehr“, nahe der Gemeindegrenze zur Ortschaft Tiddische. Hier gesellten sich zum Sackmobil weitere Umzugswagen hinzu. Angeführt vom Musik-Wagen „Barwedler´s seit 888“ mit DJ Addi folgten der „Hex-Hex-Motivwagen“ mit den adrett gekleideten „Hexen“ darauf sowie das AlteSäcke-Mobil.
Hielt sich anfangs die „Narrensonne“ noch hinter dem morgentlichen Nebelschleier verborgen zurück, so erstrahlte sie kurz vor Mittag und spendete dem Narrenvolk wohlige Wärme. Und auch das „närrische Fußvolk“ zeigte sich von seiner kreativen Seite. Ob nun die Bärenmutter mit Babybär, Krokodil, Erdbeere, Papagei, Polizistin oder die bösen Feen, die sich mit ihrem charmanten Lächeln gar nicht so böse zeigten… - sie alle vereinte eine Motivation an diesem Tag: Einmal kostümiert in eine andere Rolle schlüpfen und damit den „grauen“ Alltag tanzend und hüpfend für eine Weile vergessen zu machen. Viktoria Kausche hatte sich als Wahrsagerin unter das Fasselvolk gemischt. „Vor euch liegt ein langes Narrenleben“, prophezeite sie mit einem Blick in die Glaskugel denen, die bei ihr um eine Wahrsagung nachsuchten. Und auch die Familie Beyer hatte sich herausgeputzt. Sie machte sich den Disney-Film „Wish“ mit der Hauptfigur Asha zu eigen.
Der Routenverlauf: Tiddischer Straße, Am Fuhrenberg, Hauptstraße, Am Dannebusch, Hauptstraße, Poststraße, Bergstraße, Hinter dem Hagen, Hagenring, Eichenweg, Dorfstraße, Hauptstraße, Am Funkberg und dann zum Abschluss auf das Turmgelände. „Wir haben die Straßenführung so ausgesucht, dass unsere Motivwagen überall ohne Schwierigkeiten durchkommen können“, so Pypke, der zugleich auch Vorsitzender der Jungen Gesellschaft ist. Die Zuschauer an den Straßenrändern freuten sich riesig über die Neuauflage des Fasseltreibens. So auch den Narrenvolk. „Sie haben heute ihre Spendierhosen an“, bedankte sich das Fasselkomitee bei den Zuschauern über deren Spendefreudigkeit.
„Bares landet in unseren Sammelbüchsen“, zeigte Komiteemitglied Julia Michitsch - sie durchwanderte im Rehkostüm die Fasselstrecke – auf ihre schon gut gefüllte Büchse. „Eier und Würste hingegen kommen in unsere mitgeführten Kiepen und Körbe.“ Sie seien willkommene Nahrungsmittel, „denn die werden am Ende des Umzugs zum Fasselschmaus in den Räumlichkeiten unseres Junge Gesellschaft Domizils ’Onkel-Toms-Turm’ zum Eierback gebraucht. Ein Fasselumzug macht eben auch hungrig. Deshalb nennen wir das Einsammeln der Gaben auch ’Schnorren’.“
Lobende Worte gab es am Umzugsende für die Barwedeler Feuerwehr. „Die Feuerwehrleute haben unser närrisches Volk umsichtig durch die Straßen begleitet und damit für die Umzugssicherheit gesorgt. Herzlichen Dank dafür“, so das mit dem närrischen Treiben sehr zufriedene Fasselkomitee.