Behrens war auf Einladung der beiden SPD-Landtagsabgeordneten Kirsikka Lansmann und Philipp Raulfs zur Blaulichtkonferenz gekommen, um sich mit Vertretern der Feuerwehren, DRK, DLRG, Polizei, Landkreis und THW über deren Probleme zu unterhalten, aber auch, um sich für ihre Einsätze während des Weihnachtshochwassers und darüber hinaus zu bedanken. Raulfs, selbst aktiver Feuerwehrmann in Hillerse, konnte neben der Innenministerin auch Landrat Tobias Heilmann, Kreisbrandmeister Jens Dieckmann aus Knesebeck und DRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Pietrantoni begrüßen.
Nach Behrens Worten soll die Novellierung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes noch in diesem Jahr vom Kabinett verabschiedet werden und rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. Dies bedeutet die Erweiterung der technischen Ausstattung und der Einsatzfahrzeuge genauso wie die Stärkung der Kinder- und Jugendfeuerwehren. Auch das Landesamt für Brandschutz soll hier Berücksichtigung finden sowie im Rahmen der Novelle eine Helfergleichstellung und die verstärkte Unterstützung der Hilfsorganisationen – denn die Sicherheitslage habe sich mittlerweile verändert. Demonstrationen, Versammlungen, islamistischer Terror, Extremisten aller Art, kriminelle Clans, Sexualdelikte und Gewalt gegen Einsatzkräfte nehmen zu und erfordern ein Umdenken. Daher soll laut Behrens eine neue Stelle als Beratungsstelle im Brand- und Rettungswesen eingerichtet werden. Grundlage wird die Kriminalstatistik sein, die im März veröffentlicht wird.
Außerdem soll die Ausstattung im Katastrophenschutz verbessert werden, denn in der Regel wird das Hochwasser auf dem Rücken der Feuerwehren ausgetragen. Das zuständige Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz nimmt hier eine besondere Stellung ein. „Nachdem durch Corona viele Maßnahmen verschoben werden mussten“, so Behrens, „müssen wir jetzt modernisieren und vor allen Dingen digitalisieren, Präsenz-Seminare durchführen und die Zugführerausbildung fördern.“