Im Bildungszentrum in der Freiherr-vom-Stein-Straße gratulierten beide Herren der neuen Chefin, die nun Verantwortung für sechs dezentrale Standorte und 135 Mitarbeitende trägt und Gunhild Posselt ablöst, die Ende Februar in den Ruhestand ging. Landrat Tobias Heilmann freute sich besonders darüber, dass Sytnik sich künftig verstärkt dem Thema Digitalisierung im Kultur- und Bildungsbereich widmen möchte: „Die Digitalisierung eröffnet völlig neue Formen der kulturellen Teilhabe. Sie kann dazu beitragen, neue Publikumsgruppen zu gewinnen und bisherige zu binden. Nur durch eine Weiterentwicklung auch im digitalen Bereich bleiben kulturelle Angebote angesichts der sich immer schneller verändernden Gesellschaft attraktiv. Zudem ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen ein wichtiger Baustein in der Bildung.“
Horst Ganz brachte nicht nur Blumen zum Fototermin mit, sondern überreichte auch gleich einen bunten Strauß verschiedener Anforderungen an die neue Geschäftsführerin: „Die Bildungs- und Kultur GmbH ist ein anspruchsvolles Haus mit einem sehr breiten Leistungsspektrum. Viele Aufgaben müssen bei finanziell äußerst knappen Ressourcen bewältigt werden,“ erklärte Ganz. Eine solide betriebswirtschaftliche Ausbildung sei ein Kernauswahlkriterium für die Stelle gewesen. „Frau Sytnik hat uns letztlich mit ihren beruflichen Qualifikationen ebenso wie mit ihrem entschlossenen Wesen überzeugt,“ betonte der Aufsichtsratsvorsitzende. Mehr als 20 Bewerberinnen und Bewerber hatte Sytnik hinter sich gelassen.Sytnik selbst schaut mit Freude auf die vor ihr liegenden Aufgaben. 15 Jahre hatte sie beim Kulturring Peine gearbeitet, rund zwölf davon als stellvertretende Geschäftsführerin. Dabei hat sie sich kontinuierlich weitergebildet, verfügt über einen Abschluss „Betriebswirtin Digital Business“. Und das soll bald auch schon in Gifhorn spürbar werden, denn technische Entwicklungen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen ändern sich in der heutigen Zeit rasant. „Dafür müssen wir gerüstet sein in jeder Hinsicht“, so die Geschäftsführerin. An ersten Ideen mangelt es ihr nicht.
In der Digitalisierung sieht Sytnik eines der größten Dienstleistungsfelder der Bildungs- und Kultur gGmbH, das sie ausbauen will. „Ich möchte gern noch stärker Angebote machen an die Menschen im Landkreis und vor allem auch an die Unternehmen hier vor Ort, die die digitale Bildung und Kompetenz sowie das digitale Selbstverständnis stärken. Eines meiner ersten Ziele soll sein, mit dem regionalen Mittelstand vor Ort in gute Gespräche zu kommen. Wir haben eine leistungsfähige Volkshochschule, eine gut aufgestellte Musikschule und Museen, in denen es viele Bildungs- und Vermittlungsangebote zu entdecken gibt.“ Um erste Erfolge für die Bildungs- und Kultur gGmbH zu erzielen, lässt die 44-Jährige sich nicht viel Zeit: „Ich bin sehr offen hier empfangen worden und gleich tief eingetaucht in die Themen.“