Christina Wotschke von der Staatsanwaltschaft Hildesheim spricht erst einmal von einem Anfangsverdacht. Man stehe erst am Beginn der Ermittlungen. „Das Verfahren ist gerade hier eingegangen.“ Deshalb seien zu Tatgeschehen und Tatzeitraum zunächst keine näheren Auskünfte möglich. Auch zu einer Höhe des angerichteten Schadens vermochte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft noch keine Einschätzung zu geben.
Die Betreibergesellschaft des Hauses mit rund 80 Pflegeplätzen hat dagegen bereits arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen. Dem Landkreis Gifhorn als Heimaufsicht sei die Kündigung der Heimleitung angezeigt worden, teilte Kreissprecherin Friederike Herlemann auf AZ-Nachfrage mit. Und: „Die pflegerische Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung ist sichergestellt.“
Der Fall sorgt auch im Ort für Betroffenheit und Entsetzen. „Wir pflegten immer eine gute Zusammenarbeit mit der Einrichtung“, sagt die Bürgermeisterin der Kommune. Sich an jenem Konto bedienen, wo das Taschengeld der zumeist dementen Bewohnerinnen und Bewohner verwaltet wird? „Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, muss ich sagen, dass ich das perfide finde.“