Gerade scharf geschaltet ist die Parkraumanzeige. 3.500 Plätze am Parkplatz Nord, 1.500 Plätze am Parkplatz Süd gibt es – und wer den neuen Service nutzt, bekommt in Echtzeit angezeigt, wie viele davon noch frei sind. Neben der neuen Anzeigetafel an der Einfahrt zum Parkplatz Süd ist es vor allem die Internetseite www.tankumsee.de, die den Besuchern und Besucherinnen mitteilt, wo es noch freie Plätze gibt. Am rechten Rand der Startseite befindet sich ein aufklappbares Menü, das die Restparkplätze anzeigt. „So können Familien schon von zuhause aus prüfen, ob es sich noch lohnt, loszufahren, oder ob die Plätze belegt sind“, sagt Tankumsee-Geschäftsführerin Annette Böhme.
Und mit dem neuen Bezahlsystem verringere der Stress sich auch bei der Ausfahrt. Spezielle Kameras scannen die Kennzeichen bei der Einfahrt auf den Parkplatz sowie bei der Ausfahrt. Die Besuchenden zahlen künftig vor Abfahrt an den neuen Kassen bar oder mit Karte oder aber online unter pay.wemolo.de per Eingabe des Kennzeichens die Gebühr. Monitore an der Ausfahrt zeigen dann grün für „bezahlt“ an oder erinnern mit Rot ans Abrechnen. Dafür hat man aber noch 24 Stunden Zeit, kann die Bezahlung bequem über die App EasyPark oder dem QR-Code auf den Hinweisschildern an den Parkplätzen bezahlen. Wer das allerdings vergisst, bekommt später eine Rechnung über 40 Euro.
Die Vorteile für die Besuchenden liegen auf der Hand, sagen Landrat Tobias Heilmann und Erster Kreisrat Dr. Thomas Walter. Bei Ein- und Ausfahrt fallen längere Wartezeiten weg – ebenso wie an den Kassenautomaten. Staus, die sich am Beginn oder zum Ende von Großveranstaltungen oder bei plötzlichem Gewitter früher immer wieder mal gebildet haben, sollen so weitgehend in Zukunft wegfallen – und eben auch die Störungen durch die frühere Schrankenanlage.
Und für die Betreiber – der Landkreis hält 51 Prozent, Samtgemeinde und Gemeinde Isenbüttel je 24,5 Prozent an der Tankumsee GmbH – hat das neue System noch einen weiteren Vorteil. „Wir sparen“, sagt Annette Böhme. Vandalismus, Reparaturen, Wartungen: Das alte Schrankensystem war kostspielig und für die Mitarbeitenden zeitaufwändig. Von Beleidigungen, die sie über sich ergehen lassen mussten, ganz abgesehen. „Bis zu 30.000 Euro im Jahr hat die Anlage gekostet“, nennt Böhme eine Zahl. Das Umrüsten der Anlage auf das jetzige System hätte 180.000 Euro gekostet – und wurde „bis auf ein paar Erdarbeiten und den Elektroanschluss“ von der Firma WEMOLO übernommen, die künftig die Parkraumbewirtschaftung am Tankumsee managt.