Rheinmetall produziert in Unterlüß gepanzerte Ketten- und Radfahrzeuge sowie Aufklärungssysteme. Außerdem stellt das Unternehmen dort großkalibrige Waffenanlagen für Panzer und Artillerie her sowie Waffensysteme für die Infanterie. Das Unternehmen boomt und sucht händeringend Personal – und setzt dabei nun auch auf Teile der Continental-Belegschaft.
Vor gut einer Woche fand am Continental-Standort Gifhorn daher eine Informationsveranstaltung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt, auf der sich das Unternehmen Rheinmetall vorgestellt hat.
Continental habe mit Rheinmetall eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der zusätzliche mögliche Beschäftigungsperspektiven für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standorts Gifhorn vereinbart wurden, teilt die Pressestelle von Continental mit. „Nach ersten Einschätzungen gehen beide Unternehmen davon aus, dass im Rahmen dieser Vereinbarung bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gifhorner Continental-Standorts bei entsprechender Eignung eine Beschäftigungsperspektive bei Rheinmetall im niedersächsischen Unterlüß, rund 55 Kilometer nördlich von Gifhorn, binnen zwei Jahren aufgezeigt werden kann.“
Konkrete Details zum weiteren Vorgehen seien Bestandteil weiterer Gespräche. Rheinmetall ist nach Stiebel Eltron und Siemens Mobility bereits das dritte Unternehmen, mit dem eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit am Standort Gifhorn für die Initiative „Von Arbeit in Arbeit“ getroffen wurde. Stiebel Eltron, das in Gifhorn Teile der Continental-Hallen dazu nutzen wird, um Teile für Wärmepumpen zu produzieren, wird vermutlich rund 300 Arbeitsplätze schaffen. Weitere 100 Continental-Angestellte können künftig bei Siemens Mobility Rail Infrastructure in Braunschweig arbeiten, wie Ende 2023 bekannt wurde.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) reagierte erfreut auf die Nachricht, dass nun mit Rheinmetall ein drittes Unternehmen eine neue berufliche Perspektive für die Gifhorner Belegschaft des Automobilzulieferers biete. „Das Interesse von Rheinmetall zeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen im Gifhorner Continental-Werk hochqualifiziert sind. Mit der Bundesagentur für Arbeit werden wir die Qualifizierung und Weiterbildung im Gifhorner Continental-Werk weiter unterstützen.“