Nach nunmehr elf Ausgaben ist das Straßenmusikfestival fest verankert in Gifhorns Veranstaltungskalender. Mit überwiegend in der Region verwurzelten, aber mitunter weit darüber hinaus bekannten und beliebten Musikerinnen und Musikern, egal ob allein oder als Gruppe, punktete es auch diesmal beim Publikum vom Schiller- bis zum Marktplatz. „Wetterbedingt mussten wir den Start leider etwas verschieben“, sagte Veranstalter Volker Schlag mit Blick auf den nach morgendlichem Regen mittags zum Glück aufklarenden Himmel. Ihm war sogar ein Mischpult dem zunächst teils heftigen Niederschlag zum Opfer gefallen.
Die Verschiebung tat dem Event aber keinen nennenswerten Abbruch, hatten doch unter anderem die Heavy-Rockband WasteGate und die Kultgruppe B and the Rattlesnakes ihr Mitwirken zugesagt. Dazu gesellten sich 13 weitere Interpretinnen und Interpreten sowie Gruppen unterschiedlichen Alters, die Gifhorns Straßenmusikfestival alle zusammen einmal mehr seinen unverwechselbaren bunten, vielfältigen und weltoffenen Charakter verliehen, für den es seine Fans so sehr schätzen.
B and the Rattlesnakes rockten mit Straßenmusik ebenso wie als Vorband des abendlichen Abschlusskonzertes der international besetzen Band Le Clou. Sie begeisterte die Zuhörenden mit einem eigenwilligen, von ihr selbst Cajun-Swamp-Groove getauften Mix aus Country, Blues und Irish Folk. Dieses Konzert war - genauso wie das Festival insgesamt - fürs Publikum kostenlos. Spenden für die musikalisch Mitwirkenden waren aber neben kräftigem Beifall ausdrücklich erwünscht.
Obgleich die Musizierenden größtenteils ohne Bühne auskamen, steckte dennoch nicht zu unterschätzender technischer und organisatorischer Aufwand im Straßenmusikfestival. Nicht zuletzt weil man eine auswärtige Firma für die Technik anheuern musste, waren die Kosten gegenüber den Vorsaisons stark gestiegen. Möglich war die Neuauflage des Straßenmusikfestivals trotzdem - dank Sponsoren.
Seinen Ursprung hat Gifhorns Straßenmusikfestival übrigens im Wunsch der Stadtverwaltung, mehr Leben in die Fußgängerzone zu bringen, und des Kultbahnhofes, sich noch stärker in der Mühlenstadt zu engagieren. Die toll gelaufene elfte Auflage lässt auf eine baldige Wiederholung hoffen.