Gifhorn/Hannover. Der Gifhorner Kita-Protest hat den Landtag erreicht: Hunderte Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet waren Mitte Juni bei der Demo am Gifhorner Marktplatz, tausende Unterschriften unter einem Positionspapier wurden von Kindern an die heimischen Landtagsabgeordneten Kirsikka Lansmann und Philipp Raulfs (beide SPD) übergeben. Beide versprachen, die Aktenordner voller Protestnoten mit in den Landtag nach Hannover zu nehmen. Das geschah diese Woche auch. Lansmann und Raulfs übergaben die Unterschriftenlisten an Kultusministerin Julie Willie Hamburg. Diese versicherte bei der Übergabe, eine Antwort an die Verantwortlichen zu senden.

Das Gifhorner Positionspapier hat historische Dimension: Eltern, Kita-Beschäftigte, Träger von Kitas sowie Vertreter von Kommunen hatten ihre Kritik an der bestehenden Kita-Betreuung sowie klare Forderungen, was sich ändern muss, schriftlich festgehalten. Schnelle Lösungen werde es nicht geben können. Aber erste Schritte seien mit der Verabschiedung des Gesetzesentwurfes zur Anpassung des Kindertagesstättengesetzes im Landtag verabschiedet, teilen die beiden Gifhorner Landtagsabgeordneten mit. Kirsikka Lansmann, stellvertretende kultuspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, dazu: „Der Beschluss hilft, kurzfristig die angespannte Situation in den niedersächsischen Kindertagesstätten zu verbessern, für mehr Freiräume und Handlungsmöglichkeiten bei der Personalplanung zu sorgen und in Zeiten des Fachkräftemangels mehr Verlässlichkeit zu gewährleisten“. Raulfs betont, dass weitere Verbesserungen im Dialog zwischen Eltern, Trägern, Kommunen und Politik im Blick behalten werden.