Das große Hauptfeld in Form Südamerikas zu bringen, war zunächst etwas Tüftelarbeit. „Wir haben es erst mit KI versucht.“ Die Künstliche Intelligenz habe jedoch in Bezug auf Südamerika nur den Hinweis auf Skulpturen gegeben. Umgesetzt haben Bode-Kirchhoffs dieses Thema dennoch: Sogar die legendäre Christus-Statue auf dem Berg Corcovado in São Paulo (Brasilien) haben sie mitten auf dem Gelände aufgestellt. Bekannte hätten geholfen, die massive Figur zu schnitzen und auf einem Hügel zu errichten, verrät Bode-Kirchhoff. Am Rande der riesigen Mais-Fläche hängen außerdem Flaggen der südamerikanischen Länder nebst kleinen Info-Tafeln. Diese aufmerksam zu lesen, könnte durchaus nützlich sein, wenn man sich ins Mais-Abenteuer stürzt.
Das Südamerika-Labyrinth schufen Vater und Sohn im Team. Malte ließ die Drohne übers Feld fliegen, auf dem Display befand sich eine transparente Folie mit den Umrissen Südamerikas. Übers Headset gab Malte seinem Vater dann Anweisungen, wie er die Wege freizumähen hat. Schließlich sollen Panama und die Antarktis auch in Höfen da sitzen, wo sie sollen.
„Hier gehts zu den Falkland-Inseln, da nach Panama“ : Jeden neuen Besucher weiht Bode-Kirchhoff in die Geheimnisse des Parcours ein – außer, wie man ohne Verirren den Mais-Parcours absolviert. Familie Brendel aus Meine lauscht aufmerksam und lässt sich auch einweihen, was es mit den mehrfarbigen Fragebogen auf sich hat. Die sind nämlich je nach Alter andersfarbig gestaltet und bieten verschiedene Schwierigkeitsgrade. Und wer weiß, mit ein bisschen Glück darf sich jemand, der seinen Fragebogen abgibt, später über einen Gutschein für einen Aufenthalt in einer Ferienwohnung auf der Insel Fehmarn freuen. Im vergangenen Jahr habe ein Junge aus Braunschweig gewonnen, sagt Bode-Kirchhoff. Aber erst einmal schickt er Familie Brendel los auf die Weite der Anlage. Sie seien zum ersten Mal im Höfener Maislabyrinth, sagt die Mutter. „Wenn wir in zwei Stunden nicht wieder da sind, suchen Sie nach uns“, sagt sie lachend.
„Machen wir“, ruft Bode-Kirchhoff lachend und setzt sich in die Kaffee-Lounge, wo sich schon die ersten Saisonbesucher von ihrem Irrweg-Experiment ausruhen. Florian Preusse und seine Familie sind Fans des Höfener Maislabyrinths. „In diesem Jahr waren wir richtig professionell“, sagt Preusse lachend und zückt Walkie-Talkies aus der Tasche. So habe man sich im Labyrinth trennen und gegenseitig orientieren können. Zum Abschluss gab es unter anderem Pommes. Die haben Bode-Kirchhoffs nachhaltig auf den Tisch gebracht. „Wir erzeugen unseren Strom komplett selbst mit Photovoltaik“, erklärt Bode-Kirchhoff.
Ein nachhaltiger Mehrstundenspaß für Groß und Klein an der frischen Luft – darauf ist Bode-Kirchhoff sichtlich stolz. „Wir haben auch bei jedem Wetter geöffnet. Wir möchten niemanden enttäuschen, vor verschlossenen Türen zu stehen.“ Für 2025 bastelt er übrigens schon an der nächsten Idee – Hanfanbau als Nutzpflanze. Und die Hoffnung, dass das Höfener Maislabyrinth noch lange fortbesteht, nimmt er für die nächsten Jahre mit. „Vielleicht übernimmt Malte nach seinem Studium.“ Immerhin hat er ja schon die Saison 2024 mit seinem Südamerika-Abenteuer mitgestaltet.