„Bildung ist ein Schatz, der an Schulen täglich aufs Neue gehoben wird“, sagte Erster Samtgemeinderat Ralf Heuer. Als Schulträgerin fühle sich die Samtgemeinde verpflichtet, dafür bestmögliche Voraussetzungen zu bieten. Denn gute Schulen sorgten für gut gebildete Bürgerinnen und Bürger, von denen die Gesellschaft als Ganzes profitiert. Es sei erfreulich, dass man in nur fünfmonatiger Bauzeit einmal mehr dazu beitragen konnte, „die Bildungsinfrastruktur in unserer familienfreundlichen Samtgemeinde noch ein bisschen zukunftsfähiger zu machen“, sagte Heuer. Mehr noch, weil man das gesetzte Budget von einer Million Euro halten konnte: „Es war fast eine Punktlandung bei Gesamtkosten von 990.000 Euro.“
Die Aufstockung erfolgte auf den im März 2022 fertig gestellten Anbau. Möglich war das, weil Politik und Verwaltung so „weitsichtig“ gewesen seien, jenen vor zwei Jahren in Betrieb genommenen Anbau aufstockbar planen und bauen zu lassen, sagte Thomas Schultz, Geschäftsführer der Planschmiede 2KS. Aufgestockt habe man in Holzbauweise. Die vormontierten Elemente erlaubten weitestgehend geräuscharmes Arbeiten. Lärmintensive Arbeiten legte man größtenteils in die Ferien. Dennoch hatten Lernende wie auch Lehrende einige Einschnitte hinzunehmen bei insgesamt gut drei Jahren Baustelle - erst für den Anbau, dann für die Aufstockung.
Zur Verfügung stehen ihnen dafür nun zusätzlich je ein Büro für Ganztagsleitung und Schulsozialpädagogin sowie zwei allgemeine Unterrichtsräume mit jeweils einem Lüftungsgerät auf einer Nutzfläche von rund 200 Quadratmetern. Multifunktions- und Nass-Kreativraum im bereits bestehenden Anbau stattete man nachträglich ebenfalls mit Lüftungsgeräten aus. Der Bauantrag war im November 2022 eingereicht, der Bau im Oktober 2023 durch den Landkreis Gifhorn genehmigt worden. Begonnen haben die Bauarbeiten im März 2024. „Abgesehen von kleineren Nacharbeiten ist jetzt alles fertig“, sagte Erster Samtgemeinderat Heuer.
Leiferdes Bürgermeisterin Stephanie Fahlbusch-Graber blickte zurück: „Die erste Schule nach dem Krieg ist 1950 in Leiferde neu gebaut worden.“ Kreis- und sogar landesweit. Seitdem sei das Gebäude fünf Mal an- und umgebaut worden, um wachsendem Bedarf gerecht zu werden. „Das zeigt: Unser Dorf lebt“, betonte Fahlbusch-Graber. Schulleiterin Sabine Commeßmann schließlich verwies darauf, dass man mit 68 jüngst eingeschulten Erstklässlerinnen und -klässlern nun „durchgehend dreizügig“ sei. Hinzu komme als 13. Klasse der Schulkindergarten: „Das ist neuer Rekord für uns“, sagte sie.
Für den nun eingeweihten Anbau verlieh Commeßmann in Anlehnung an die Olympischen Spiele allen Beteiligten eine Goldmedaille: Samtgemeinderat, Verwaltung, Planschmiede, Baufirmen, Hausmeister, Lehrkräften, Kindern, Nachbarn, Eltern sowie Umzugshelferinnen und -helfern. „Harte Arbeit, Ausdauer und Teamgeist waren nötig. Alle haben beigetragen, einen Traum zu verwirklichen“, lobte Commeßmann. Einziger Wermutstropfen sei der „vorerst gestrichene Lift“. Die nächsten Olympischen Spiele würden in vier Jahren ausgetragen, „der Lift kommt hoffentlich schneller“, sagte sie. Nachrüstbar sei er problemlos, versicherte Planer Schultz: „Wir haben ihn weiter auf dem Schirm.“