Neue „Möbel“, Blumenkübel und zur Sicherheit Poller: Die Umgestaltung der Fußgängerzone ist gerade mal voriges Jahr zum - vorläufigen - Abschluss gekommen. Doch nach den Bauarbeiten ist vor den Bauarbeiten. Und damit ist nicht die Umgestaltung der Rendezvous-Haltestelle gemeint. Denn die Stadtplaner haben mit dem Steinweg in Zukunft noch mehr vor. Das wird durchaus umfangreicher, als die Maßnahmen der vergangenen Jahre.
Trinkwasserspender und mehr Bäume für Schatten in die City: Das ist eines der sechs Projekte aus der ISEK-Liste, für die die Stadt nun Zuschüsse aus dem Städtebauförderprogramm beantragt hat. Doch es geht nicht nur um Schattenspender, sagt Astrid Behrens vom Tiefbau. „Es gibt Erneuerungsbedarf“ - und zwar unter dem Pflaster. Ihr Fachbereich muss Kanalisation und Leitungen erneuern. „Es ist ein großer Aufwand.“
Und der fängt schon bei der Planung an. Einen Termin, wann die Bauarbeiter kommen, kann Behrens noch nicht nennen. Vielleicht komme der erste Spatenstich 2027 oder 2028. Erstmal müssen die Tiefbauer genau planen, und vorher eben genau hinschauen, was wo und wie zu machen ist - und überhaupt möglich ist.
Neben dem klimagerechten Umbau des Steinwegs, der auch die Herzog-Franz-Straße einschließt, hat sich die Stadt als weitere Zuschuss-Projekte die klimagerechten Umbauten des Marktplatzes und des Schillerplatzes vorgenommen, dazu eine Umgestaltung des Kino-Vorplatzes und die Aufwertung der Flussläufe von Aller und Ise mit einer Geh-Radwegbrücke an der Bleiche entweder zur Allerstraße oder zur Schützenstraße. Die Ufer sollen künftig „erlebbar“ werden - Vorbild Kaninchengarten an der Rotaller, so Stadtplanerin Maike Klesen und Stadtbaurat Oliver Bley.
Der Antrag auf Zuschüsse aus dem Städtebauförderpogramm sei gestellt, aber noch nicht entschieden, sagt Bley. Für den Herbst ist ein Besuch von Vertretern der entscheidenden Instanzen angekündigt, die Entscheidung könnte laut Bley und Dr. Lutz Bölling vom Büro UmbauStadt im Frühjahr oder Sommer kommenden Jahres fallen. Dann könnte in einem Jahr auch die Arbeit in den Büros losgehen.
Es geht um ein Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro für jene sechs Projekte. 18,6 Millionen Euro sind förderfähig, sodass sich die Stadt die Kosten mit Bund und Land zu jeweils einem Drittel teilen könnte. Dann hat sie 15 bis 20 Jahre Zeit, die Maßnahmen umzusetzen. Und so werde zum Beispiel die Fußgängerzone nicht in Gänze zu einer Großbaustelle, sondern abschnittsweise.
Auftakt- und Abschlussveranstaltung, dazwischen nicht nur Arbeitstreffen zwischen den Fachleuten sowie politische Beratungen, sondern auch Info- und Beteiligungsaktionen für die Bürgerschaft wie Stadtspaziergänge und mehr: Zwei Jahre tüftelte Gifhorn an dem ISEK-Programm. Die sechs Projekte sind nur ein Teil des Ergebnisses, nämlich jene Projekte, die ins Städtebauförderprogramm sollen. Darüber hinaus gibt es aus der Liste mit 54 Projekten weitere, die die Stadt auch noch angehen will. Zum Beispiel, was die Zentren der Ortsteile angeht.