Die Besichtigung des Plenarsaals und ein Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments dienten als Einstieg in das zweitägige Politikprogramm. In der darauf folgenden einstündigen Vorstellungs- und Diskussionsrunde mit Ingrid Pahlmann bekamen die Gäste einen Einblick in die Arbeit der Bundestagsabgeordneten. Die CDU-Abgeordnete war bereits in den Jahren 2013 bis 2017 und 2019 bis 2021 als Nachfolgerin von Ursula von der Leyen (wurde Präsidentin der EU-Kommission) über die Liste ins Parlament nachgerückt.
Wie auch im Januar 2024 als Nachfolgerin für Dr. André Berghegger, der neuer Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes wurde.
Die gelernte Hauswirtschaftsleiterin ist seit Jahren in der Kommunalpolitik aktiv, Mitglied des Gifhorner Stadtrates, aber auch in weiteren Ämtern ehrenamtlich unterwegs. Während der Plenarsitzungswochen bestimmt ein streng getakteter Sitzungsplan das Leben der Abgeordneten. Zwar kann sie abends mit dem ICE zügig in die Heimat zurück fahren, muss aber morgens ab 8 Uhr wieder in Berlin zur Stelle sein. Pahlmann ist ordentliches Mitglied im Unterausschuss Bürgerliches Engagement, im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung.
Neben der Diskussionsrunde gab es für die Besuchergruppe aus Gifhorn und Peine eine Stadtrundfahrt quer durch Berlin mit einem Schwerpunkt auf politischer Geschichte sowie eine Schiffsfahrt vorbei an Kanzleramt und weiteren Sehenswürdigkeiten. Am nächsten Morgen gab es ein Informationsgespräch im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Hier wurde deutlich, wie viele unterschiedliche Aufgaben Politiker in diesem einen Ressort zu bewältigen haben.
Die besichtigte Dauerausstellung „Tränenpalast“ zeigte die Thematik des Mauerbasu und der Teilung Berlins. Auch unter den Gästen Pahlmanns befanden sich einige Zeitzeugen, die über ihre Erlebnisse an der deutsch-deutschen Grenze berichteten. Die anschließende Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand wurde zu einem Höhepunkt der zweitägigen Bildungsveranstaltung: Die Vortragenden erinnerten in Wort und Bild an die Ereignisse des 20. Juli 1944, an das Attentat auf Adolf Hitler durch den Grafen von Stauffenberg und seinen Mitstreitern, aber auch an das Manifest der Münchener Studenten unter anderem mit den Geschwistern Scholl. Geschichtsunterricht pur und eindrucksvolle Dokumente und Flugblätter belegten die ganze Widerstandsarbeit.
Als letztes stand der Besuch der Interaktiven Ausstellung Erlebnis Europa im Europäischen Haus auf dem Programm: Die Informationen, die an diesen beiden Tagen gesammelt wurden, waren laut aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzigartig und endeten mit großem Dank an Ingrid Pahlmann, die diese Bildungsreise in die Bundeshauptstadt ermöglicht hatte.