In vier unterschiedlichen Workshops können alle Besucherinnen und Besucher Tanzschritte üben (12 bis 13 Uhr und 15 bis 16 Uhr), etwas zu Rollenbildern lernen (12 bis 13.30 Uhr und 14.-30 bis 16 Uhr), Selbstbehauptungsgriffe ausprobieren (12 bis 13 Uhr und 15 bis 16 Uhr) oder das Glück selber in die Hand nehmen (12 bis 13 Uhr und 14.30 bis 16 Uhr). Außerdem wird es viele Infostände, ein Bastelangebot, eine Candybar und noch vieles mehr geben. Ein weiteres Highlight ist sicherlich der Auftritt von Senta-Sofia Delliponti (11.30 Uhr und 13.30 Uhr). Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an alle Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft.
Zum Hintergrund: Auch hierzulande sind Mädchen häufiger von sexuellen Übergriffen betroffen als Jungen. Klassische klischeehafte Rollenmodelle in der frühkindlichen Erziehung benachteiligen Mädchen. Das setzt sich in der Schule und im gesellschaftlichen Leben fort, nach dem Motto „so war es schon immer“. Mädchen landen häufiger in typischen, schlechter bezahlten „Frauenberufen“, und als erwachsene Frauen droht ihnen unbezahlte Care-Arbeit. Am Internationalen Mädchentag soll gezeigt werden, dass nicht das Geschlecht, sondern die Kompetenzen relevant sind. Und natürlich sollen auch all die starken Mädchen und Vorbilder gefeiert werden, ebenso alle Jungen, die sich für Gerechtigkeit einsetzen. Das soll sichtbar werden.
Am Internationalen Mädchentag soll auf die weltweite Benachteiligung von Mädchen aufmerksam gemacht werden: In armen Familien wird auch heute die Bildung und Ausbildung von Töchtern zugunsten von Söhnen hintenangestellt. Nach Schätzungen von UNICEF werden weltweit jährlich 12 Millionen Mädchen unter 18 Jahren verheiratet, in vielen Ländern (auch in Europa) sind Mädchen von Genitalverstümmelung betroffen, und in traditionellen Familienmodellen wird Mädchen mehr Freiheit entzogen als Jungen, wie zum Beispiel, dass sie im Vergleich zu ihren Brüdern mehr im Haushalt helfen und ihre jüngeren Geschwister versorgen müssen. Mädchen sind die zukünftigen Mütter, aber dennoch sollte Verantwortung in der Familie geteilt werden. Dafür setzen sich die Akteure ein.