Die Betriebsfeuerwehr des Testgeländes rückte deshalb zunächst aus. Die Mitarbeiter der Müllfirma öffneten den Stauraum und entluden diesen. Dabei fanden sie ein metallenes Gefäß mit unbekanntem Inhalt. Vorsorglich legten die Mitarbeiter das Gefäß in einen Wasserbehälter und alarmierten die untere Wasserschutzbehörde des Landkreises Gifhorn.
Da nicht klar war, um welchen Stoff es sich handelt und dieser auch in dem Wasserbehälter weiter reagierte, wurde der ABC-Zug der Samtgemeinde Brome alarmiert. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Neben der Feuerwehr rückte unter anderem auch der Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen aus.
Elf Personen wurden untersucht, eine Person musste zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Mehrere Trupps waren unterdessen mit Chemikalienschutzanzügen im Einsatz.
„Außerdem haben wir den Zug 17/4 nachalarmieren lassen, damit wir weitere Atemschutzgeräteträger zur Verfügung hatten“, hieß es vom Gemeindebrandmeister Frank Mosel. Insgesamt waren demnach über 40 Feuerwehrleute im Einsatz.
Der erkundende Trupp war mit einem Mobiltelefon ausgerüstet und filmte damit das metallene Gefäß von allen Seiten. „Nachdem wir das Video ausgewertet haben, konnten wir feststellen, dass es sich um Polytanol handelt“, so Mosel weiter. Dabei handelt es sich nach Angaben der Feuerwehr um einen Stoff, der gegen Nagetiere im Erdreich eingesetzt wird und mit Wasser reagiert. Dieser muss bereits einige Stationen vor dem Testgelände mit dem aufgenommenen Müll in den Müllwagen gelangt sein.
Der Stoff wurde schließlich in ein spezielles Behältnis gefüllt und der Müllfirma zur Entsorgung übergeben.
„Ich möchte hier ausdrücklich die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren, den weiteren Hilfsorganisationen und Fachberatern sowie dem Team des Prüfgeländes hervorheben“, hieß es von Einsatzleiter Frank Mosel abschließend.