Trotz dieser guten Quote habe fast jedes fünfte Fahrzeug (19,1 Prozent) so schwerwiegende Mängel gehabt, dass es erst repariert werden musste, ehe die Plakette angebracht werden konnte. Die Zahl der verkehrsunsicheren Fahrzeuge, die sofort stillgelegt werden mussten, liege mit 0,18 Prozent weiterhin auf „erfreulich niedrigem Niveau“. Das ist das Ergebnis der statistischen Aufarbeitung aller Hauptuntersuchungen, die an den mehr als 250 TÜV NORD Stationen und in über 10.000 TÜV NORD-Partnerwerkstätten durchgeführt worden sind.„Trotz des weiter steigenden Durchschnittsalters der Fahrzeuge stellen wir an unserer TÜV NORD Station erfreulicherweise keinen Zuwachs bei den Mängelquoten fest,“ erklärt Mike Igney, Stationsleiter vor Ort. „Die regelmäßige Hauptuntersuchung bleibt entscheidend, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Mängel frühzeitig aufzudecken.“
Die aktuellen TÜV NORD-Zahlen belegen: Je älter die Fahrzeuge bei ihrem TÜV-Termin sind, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Bei der ersten Hauptuntersuchung im Alter von drei Jahren finden sich bei 6,2 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es bereits über 9,1 Prozent.
Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Fahrzeugalter auch als Grund für den Verschleiß und somit für Mängel anzusehen seien, liegt laut TÜV-Bericht aktuell bei den Dreijährigen bei 44.097 Kilometern und bei den fünfjährigen Fahrzeugen bei 65.987 Kilometern.
Wer zurzeit noch mit einer grünen Plakette unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin bei seinem TÜV geben lassen. Denn mit dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der Plakette von Grün auf Orange. So ist zum Beispiel für die Polizei direkt farblich erkennbar, wenn der HU-Termin überzogen wurde. Dann ist nach mehr als zwei Monaten ein Verwarnungsgeld fällig und ab dem achten Monat kommt sogar noch ein Punkt in Flensburg hinzu.