Beim neuen Schild bleibt es beileibe nicht. Die seit geraumer Zeit laufende Planung der dringend notwendigen Sanierung der Liegenschaft am Wilscher Weg nimmt Fahrt auf. Ein Mammut-Projekt ist zu bewältigen. Unter anderem geht es um den Neubau eines Dienstgebäudes, einer Kfz-Halle sowie die Sanierung eines Hangar-Gebäudes mit Wasch-, Instandsetzungs- und Abstellhalle für Hubschrauber im laufenden Betrieb, Werkstätten und Lagerräumen. Vorgesehen ist auch, die Hubschrauberabstellflächen zu erweitern. Weitere Punkte: Anpassungen der Verkehrsinfrastruktur an die neue Bebauung, Umsetzung eines Liegenschaftsenergiekonzepts und auch Arbeiten an den Entsorgungsleitungen sind notwendig.
Über den Stand der Planungen informiert Ute Stallmeister, Pressesprecherin Niedersächsisches Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL). „Die angekündigten Abrissarbeiten beginnen im nächsten Jahr. Die Abrisse erfolgen dabei in Abschnitten.“ Im Januar soll mit der Herstellung der sogenannten Medientrasse (neuer Hausanschluss im Wilscher Weg) begonnen werden. Derzeit ist geplant, die Baumaßnahme im Jahr 2030 abzuschließen. Die reinen Baukosten liegen bei rund 71 Millionen Euro.
Dass die Modernisierung nun sehr konkret wird, freut Jürgen Errerd, Leiter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Fuhlendorf Stützpunkt Gifhorn. „Für uns besteht die Herausforderung den Neubau beim laufenden Staffelbetrieb umzusetzen.“
Flexibel sein heißt das Gebot der Stunde. Gewappnet jedenfalls ist die Gifhorner Einheit. „Die Arbeiten erfolgen auch in Abstimmung mit der Luftfahrtbehörde des Landes Niedersachsen. Insofern freuen wir uns auf unser Großprojekt, auch wenn wir wissen, dass einige Herausforderungen auf uns zukommen.“
Herausforderungen meistern - das leisten die rund 60 Mitarbeiter der Bundespolizei in Gifhorn ständig. 365 Tage im Jahr ist Einsatzbereitschaft. 60 Mitarbeiter – davon 22 Piloten – gehören der Bundespolizei in Gifhorn an. Waldbrände, Hochwasser, Bahnstrecken- und Grenzüberwachungen – die Einsatzlagen könnten unterschiedlicher nicht sein.
Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, die beiden Rettungshubschrauber Christoph 13 in Bielefeld und Christoph 4 in Hannover personell zu besetzen. Dafür sind Piloten aus Gifhorn einige Tage auf den Rettungsstationen im Einsatz und übernachten dort. Bei Katastrophen wie der Flut im Ahrtal oder Waldbrandbekämpfungen sind die Gifhorner im Einsatz.