Der scheidende Geschäftsführer des Dehoga-Kreisverbands, Albert Harder, erinnert sich noch gut an die Protestaktionen vor 17 Jahren vor Inkrafttreten des Rauchverbots in der Gastronomie. Mit Bussen sei man zur Kundgebung nach Hannover gefahren. Der Rauch ist inzwischen längst verflogen. „Rauchen ist in den Lokalen kein Thema mehr.“
Das berichten auch Gifhorner Gastronomen der AZ. Die Raucher lebten ihr Laster vor der Tür aus, heißt es allenthalben. Zum Beispiel im Deutschen Haus. Seniorchef Armin Schega-Emmerich hat nur „ganz, ganz wenige“ Gäste, die eine E-Zigarette verwenden.
Es habe noch keiner darauf bestanden, eine E-Zigarette drinnen schmauchen zu wollen, berichtet Sven Wiese. Wenn es überhaupt Gäste im Schützen-Wiese damit gebe, dann gingen die genauso wie die anderen Raucher raus. Wiese würde es drinnen allerdings auch nicht dulden. „Selbst wenn es nach Erdbeere riechen würde.“
Das Schild mit dem Cannabis-Verbot hat Thomas Hepe im Malibu längst aufgehängt - die Kita ist ja gleich nebenan. Und das Dampfer-Treffen finde draußen statt. Drinnen, wo die Gäste essen und regelmäßig Kindergeburtstage laufen, möchte er das nicht haben. Eine mögliche Neuregelung sehe er deshalb entspannt. Da gebe es ganz andere bürokratische Sachen, die der Gastronomie viel mehr zusetzten.
Auch Nektarios Moutas vom SV-Heim winkt ab bei dem Thema. E-Zigaretten seien bei ihm längst tabu. „Die sind noch schlimmer als Zigaretten. Ich kriege aus einer ganzen Schachtel nicht so viel Dampf.“ Da bräuchte man ja schon eine Abzugsanlage wie in einer Shisha-Bar. „Davon halte ich nichts.“ Wenn das Rauchen verboten sei, sei es nur konsequent, das auch auf E-Zigaretten und Co. auszudehnen.
Sogar in der Raucherkneipe H1 bei Holger Hirsch sind E-Zigaretten kein Thema. Kaum einer seiner Gäste sei Dampfer. „Bei meinen Gästen ganz, ganz selten.“ Sein Klientel bestehe aus klassischen Tabak-Rauchern. Und Cannabis wolle er schon gar nicht in seiner Kneipe haben, nicht nur wegen der Kita in der Nachbarschaft.