Zum zehnten Mal war „Rock an der Riede“ gelaufen. Seit der neunten Ausgabe waren ein paar Jahre ohne das musikalische Benefizevent vergangen - erst wegen der Pandemie, dann wegen organisatorischer Probleme. „Jetzt haben wir es wieder durchgezogen, damit es nicht in Vergessenheit gerät“, sagte Nagorny. Mit Blick auf die starke Resonanz und die Rekordsumme an Spenden dürfte klar sein, dass „Rock an der Riede“ nach wie vor als tolles Konzert für den guten Zweck in den Köpfen vieler Musikfans fest verankert ist.
„Es ist eine gern gesehene Veranstaltung“, hofft Nagorny, 2025 mit einer weiteren Ausgabe anschließen zu können. Neben der Wolfsburger Coverband Still Quo gingen die Calberlaher Rockband KGB und die Gifhorner Gruppe B and the Rattlesnakes an den Start. Das Line Up zog beim Publikum: „Das Konzert war von Anfang an gut besucht, die Bude war kurz vorm Platzen“, erzählte Nagorny. Und der Zuspruch riss nicht ab, fieberten doch alle dem großen Finale mit der Zählung der Spenden entgegen. Während des Konzertes hatten Helfende mit Dosen die Runde gemacht: „Die Leute haben freiwillig und gern gespendet“, freute sich Nagorny. Der Organisator rundete wie üblich das Ergebnis aus eigener Tasche auf. Dadurch fühlten sich einige angespornt, ihrerseits noch mal etwas draufzulegen. Letztlich kamen so 3295,18 Euro für Wasbüttels Verein zur Förderung der Kinderkrebshilfe zusammen - darunter 500 Euro, die Nagorny in den vergangenen Jahren im Dorf für private Auftritte als Weihnachtsmann erhalten hatte. Früher hat er dafür Süßes, Mettwurst oder Schnaps bekommen. Aber das war irgendwann so viel, dass er unmöglich alles verzehren konnte. Seitdem bittet er lieber um Spenden: „Ich möchte damit nichts verdienen. Es ist für mich nur ein Hobby.“
Isenbüttels Schützenverein um Marc Valentin öffnete für Rock an der Riede das Vereinsheim, übernahm den Getränkeausschank und half beim Auf- und Abbau. Die Bands verzichteten auf ihre Gage, P&V Event stellte die Technik einschließlich Personal kostenfrei bereit. Alle zusammen machten, nicht zuletzt dank des spendenfreudigen Publikums, aus der zehnten Ausgabe von Rock an der Riede eine runde Sache. „Ob wir das 2025 toppen können, weiß ich nicht. Aber wir versuchen es natürlich“, sagte Nagorny.
Wasbüttels Verein zur Förderung der Kinderkrebshilfe um Bianka Schneider und Gabriele Busse-Radünz freute sich sehr über die Spende, obgleich „wir das Geld ja nur weiterreichen“, sagte Kassenwart Karsten Heuer. Und zwar an den Verein Krebskranke Kinder Hannover, der seinerseits die Kinderkrebsstation der Medizinischen Hochschule Hannover unterstützt. Markus Wunderling aus dem erweiterten Vorstand des Wasbütteler Fördervereins war bei „Rock an der Riede“ dabei gewesen, um dem Publikum den Spendenzweck zu erklären. Der Verein hat jetzt übrigens alle Hände voll zu tun, denn „2025 richten wir wieder den Wasbütteler Weihnachtsmarkt aus“, sagte Vorsitzende Schneider.