Anlass für die Idee, einen Dorfverein zu gründen, war nach Ideckers Worten das Meinerser Marktfest, das bislang zweimal – 2018 und 2023 – stattgefunden hat. Bei der vorjährigen Auflage, die vom SV Meinersen-Ahnsen-Päse und dem Kulturverein Meinersen organisiert wurde, habe man festgestellt, dass „ein Verbindungsverein fehlt“, der die Bemühungen der Vereine koordiniert und Mehrfachbelastungen vermeidet: „Es funktioniert nicht, so etwas noch nebenbei zu organisieren“, weiß der SV-Vorsitzende aus eigener Erfahrung.
Ein weiteres Argument für die Gründung eines Dorfvereins sei die Vermeidung von möglichen Verstößen gegen Vereinssatzungen: „Wenn eine Veranstaltung beispielsweise nicht zum Zweck des Vereins passt, kann es bei erzielten Überschüssen Probleme mit der Gemeinnützigkeit geben“, verdeutlicht Idecker. In die Zukunft blickend ist er sich nicht nur mit Hornbostel und Schaffhauser darin einig, dass das insbesondere im vorvergangenen Herbst sehr gut besuchte Marktfest ein fester Bestandteil des Meinerser Veranstaltungskalenders werden und im Zweijahres-Rhythmus stattfinden soll.
Bei mehreren Vorbereitungstreffen für die Dorfvereins-Gründung, die letzte fand im Oktober vergangenen Jahres statt, waren Vertreter der mitgliederstärksten Meinerser Vereine und Einrichtungen dabei: Angelsportverein, Freiwillige Feuerwehr, Schützenverein, SV, Kulturverein und Realverband. Alle hätten übereinstimmend betont, dass der Dorfverein „eine gute Sache“ sei und gebraucht werde. Darüber hinaus hätten alle Beteiligten Interesse bekundet, aktiv an den Entwicklungen mitzuwirken. „Und jetzt wird es langsam Zeit zur Gründung, wenn im Herbst wieder ein Marktfest stattfinden soll“, sagt Idecker.Gesagt, getan: Am Montag, 27. Januar, 19 Uhr, startet im Schützenheim, Am Sportplatz 5, die Versammlung. Carsten Schaffhauser ist „guter Hoffnung“, dass dann unter anderem sieben Personen die Vereinssatzung unterschreiben und ein Vorstand gewählt wird, dessen Mitglieder nicht bereits in anderen Vereinen Posten innehaben. Denn: „Es gibt Ehrenamtsneulinge, die bereit sind, Posten zu übernehmen.“ Andere Vereine sind mit Beisitzern vertreten. Die bisherigen Treffen hätten zudem gezeigt, dass das Interesse der Dorfbewohner an dem Vorhaben groß sei.
In erster Linie soll sich der Dorfverein zwar der Ausrichtung des Marktfestes widmen, der Entwicklung und Verfolgung weiterer Ideen und Vorhaben, „die das Dorf bereichern“, stehe jedoch nichts im Wege, wie Schaffhauser und Idecker betonen. Dies sei jedoch Sache des Dorfvereins selbst. Ebenso wie mögliche „Kooperationen mit anderen Vereinen“ bei bestehenden Dorf- und Brauchtumsveranstaltungen wie Maibaum-Aufstellung oder Osterfeuer, deren Ausrichtung immer schwieriger werde.
„Vielleicht finden sich so statt zehn auf einmal 20 oder 30 Helfer“, hofft Idecker. „Aber niemandem soll etwas weggenommen werden, beide Seiten müssen einverstanden sein“, sagt Schaffhauser. Im Anschluss an die Gründung des Dorfvereins werden das Protokoll der Versammlung, die unterzeichnete Satzung und eine Mitgliederliste dem Amtsgericht und dem Finanzamt in Gifhorn zugesandt zwecks Prüfung und Zuerkennung der Gemeinnützigkeit.