Demnach plant der Abwasser- und Straßenreinigungsbetrieb der Stadt Gifhorn (ASG) im Projekt Trennsystem Gamsen Nord umfangreiche Bauarbeiten an der Kanalisation unterhalb der Straße Falkenberg. Im Zuge dessen möchte die Stadt die öffentlichen Verkehrsflächen grundlegend erneuern. Sie sind nämlich inzwischen rund 50 Jahre alt und laut Verwaltung in einem „desolaten, nicht mehr sanierungsfähigen“ Zustand. Wasserwerk und LSW schließen sich mit eigenen Erneuerungsvorhaben an.
Die Straße Falkenberg soll als Mischfläche in einer Breite von sechs Metern mit rotbuntem Rechteckpflaster gestaltet werden. In Richtung der Grundstücke wird die Fläche mit Tiefborden eingefasst. Die Entwässerung erfolgt über eine im östlichen beziehungsweise nördlichen Drittel der Verkehrsfläche verlaufende zweireihige Gosse.
Mischflächen werden gemäß Straßenverkehrsordnung als verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen, sprich: Fahrzeuge dürfen maximal Schritttempo fahren und Parken ist nur in entsprechend gekennzeichneten Bereichen erlaubt.
Bei Berücksichtigung der Zufahrten zu den Grundstücken können in der Straße Falkenberg insgesamt zehn Parkplätze ausgewiesen werden.
Sie sollen sich farblich von der übrigen Verkehrsfläche abheben - mit anthrazitfarbenem statt rotbuntem Pflaster.
Ebenfalls abgängig ist die Straßenbeleuchtung. Die Masten wiesen laut Verwaltung Korrosionsschäden auf, zudem sei die Anlage aus „energetischer und beleuchtungstechnischer“ Sicht veraltet.
Die bisherigen Laternen sollen durch LED-Mastleuchten mit einer Lichtpunkthöhe von sechs Metern ersetzt werden. ASG, Wasserwerk und LSW beteiligen sich an den Baukosten der Oberflächen, sodass seitens der Stadt Gifhorn noch rund 575.000 Euro aufzubringen sind. Baubeginn soll im Mai sein, die Fertigstellung im April 2026. Der Ortsrat stimmte dem vorgestellten Plan einstimmig zu.
Sachbereichsleiterin Behrens berichtete dem Ortsrat zudem, dass die Sporthalle Gamsen nach Abschluss der Bauarbeiten an Kästorfs Ute-Lehner-Halle saniert wird. Das Schießheim hat derweil nach einem Wasserschaden den Betrieb wieder aufgenommen und werde saniert. Für die Straße Am Sportplatz wünschte sich der Ortsrat Fahrbahnmarkierungen, die das dort geltende Tempolimit von 30 Stundenkilometern verdeutlichen.
„Die Markierungen erfolgen, sobald die Witterung es zulässt“, sagte Behrens. Und Bauarbeiten der LSW im Westerfeldweg sollen bis spätestens März beendet sein. Sie hätten sich wegen „nicht kompensierbarer Personalausfälle bei der ausführenden Baufirma“ verzögert, erklärte die Fachbereichsleiterin.