Das Bauschild steht, die ersten vorbereitenden Arbeiten - wie die Versetzung des Abwasserpumpwerkes des ASG auf die andere Straßenseite der Jägerstraße - seien „nahezu vollständig erfolgt“, teilt Frank Kornath, Sprecher der Gifhorner Stadtverwaltung, mit. Die Depenbrock-Gruppe als Generalunternehmer ist nun am Zug, übergibt den Neubau in 2026 schlüsselfertig. Datiert ist die Übergabe auf spätestens 30. September 2026. Die Gründungsarbeiten - also Fundament und Co. - sollen bis 22. August fertig sein, der geschlossene Rohbau mit Dach und Fenster soll Ende März nächsten Jahres stehen.
Mit der neuen Hauptschule soll Gifhorn auch seinen ersten Kunstrasenplatz bekommen. Wie ist da der Stand? „Der Kunstrasenplatz soll in diesem Jahr vorgeplant und die Ausführung politisch beschlossen werden. Die Umsetzung ist für 2026 vorgesehen. Fertigstellung soll idealerweise mit der Fertigstellung der Außenanlagen der Hauptschule im Spätsommer 2026 sein“, teilt Kornath mit.
2026 ist auch das Jahr, in dem die Interimsgrundschule in der BGS-Siedlung starten soll. Sie soll so lange bestehen wie die Generalmodernisierung der Freiherr-vom-Stein-Schule am alten Standort in der Innenstadt dauert. Diese neue Grundschule ist im Werden. Ausführungsplanungen seien abgeschlossen. Ausschreibungen für die ersten Gewerke seien bereits erfolgt. „Voraussichtlich starten die Arbeiten am und im Gebäude im Mai/Juni 2025“, teilt Frank Kornath mit.
Zu erledigen ist einiges: Abbruch-Demontagearbeiten, baukonstruktive Anpassungsarbeiten an Raumbedarf einer Schule, neue Fußböden und Deckenbekleidungen, Malerarbeiten, Austausch von Türen, brandschutztechnische Maßnahmen, komplette Sanierung der technischen Ausstattung wie Heizung, Sanitär, Elektroinstallation sowie die Erstellung eines Schulhofes gehören zu den bevorstehenden Aufgaben.
Der Umbau des Gebäudes zur Schule ist mit folgenden Kosten veranschlagt: 2024 waren 1,4 Millionen Euro im Haushaltsplan veranschlagt, in 2025 sind es weitere 2,4 Millionen Euro. Bleibt’s dabei? „Zum jetzigen Zeitpunkt passt der Kostenrahmen“, teilt Kornath mit.
Maximal können 180 Jungen und Mädchen aus dem Gifhorner Stadtgebiet beschult werden. Für Kinder, die mit dem Bus zur Schule gelangen, gebe es am Wilscher Weg nahe des Eingangs zum BGS-Gelände eine Haltstelle.
Neu könnte 2026 noch die Freie Schule Gifhorn sein. Hier hatte der Trägerverein vor wenigen Tagen in der AZ seine Pläne geschildert. Initiator Johann Derksen ist überwältigt, was nach dem Bericht folgte. Sogar Hinweise auf Gebäude, Tipps zur Beschaffung von Mobiliar habe es schon gegeben. Die Resonanz sei so enorm, dass die bislang kalkulierten Schülerzahlen vielleicht zu tief gegriffen seien. Auch an eine weiterführende Schule werde inzwischen gedacht. Vieles sei noch zu klären, für Eltern sollen bald Infoveranstaltungen stattfinden. Am 11. April findet um 16 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Jugendbegegnungsstätte in Gifhorn (Ludwig-Jahn-Straße 10) statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Wie steht die Stadt zu den Plänen? „Eine freie Schule in Gifhorn würde das Bildungsanbot in Gifhorn positiv erweitern und so für noch mehr Vielfalt in unserer Schullandschaft sorgen. Das begrüße ich sehr und freue mich daher über diese Initiative.“ Er zeige sich beeindruckt vom Engagement der Eltern, die diese Idee verfolgen. „Da, wo wir können, unterstützen wir gern“, teilt Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich mit.