Versprochen und Wort gehalten: Als Vision&Trust mit Dr. Kifle Tondo und seiner Frau Hargewine gemeinsam mit Projektleiter Lipper Gifhorns Politik mit der Vorlage eines Konzepts überzeugen konnten, die Betreiber zu werden, da war bereits die Rede von einem Ableger in der Innenstadt. Nun ist der Zieleinlauf in Sichtweite. „Es sieht danach aus, dass wir Anfang bis Mitte Mai eröffnen können“, freut sich Lipper. Das Ziel: Die Stärken regionaler Erzeugnisse an exponierter Stelle unter einem Dach zu vereinigen - inklusive eines neuartigen Gastro-Konzepts. Heimische Landwirtschaft und Kunsthandwerker mit ihren Produkten aus der Nische holen und in 1a-Lage eine Plattform zu bieten, das ist Lipper ein Herzensanliegen. Dass sich im hinteren Bereich des Mühlenladens auch das Büro der Vermarktungsgemeinschaft „Südheide genießen“ befindet, ist da nur folgerichtig.
Im vorderen Bereich befindet sich eine rund 400 Quadratmeter große Ladenfläche. In dieser Woche ist der Verkaufstresen angekommen. Was hier über die Theke geht? Unter anderem Kunsthandwerk - „alles aus Manufakturen“, betont Lipper. So werde es Keramikartikel für den Alltagsgebrauch sowie ausgewählte Glasbläser-Produkte geben.
Dekoratives Highlight: ein Webstuhl aus dem Landkreis Gifhorn. Brotbeutel, Bäckerleinen von einer traditionellen Herstellerfirma vom Steinhuder Meer werde es geben. Klar: Brot und Kuchen aus dem Backofen des Mühlenmuseums für den Außer-Haus-Verkauf und im Café-Bereich sind gesetzt. Sollte es Lipper gelingen, noch einen weiteren Bäcker zu engagieren, erweitere sich das Café-Angebot etwa um Torten.
Eine kleine Show-Kaffeerösterei ist geplant. Ein reines Anschauungsobjekt. Dafür gibt es ja in Zukunft einmal im Mühlenmuseum die richtige Kaffeerösterei in der ukrainischen Mühle. Zu kaufen gibt es den beliebten Sheka Forrest Kaffee im Steinweg aber natürlich auch. Einzelne Produkte, die es auch im Hofladen bereits gibt, sollen auch im Mühlenladen erhältlich sein. Aber im Wesentlichen wird die innerstädtische Schwester andere Schwerpunkte bedienen. „Wir verkaufen auch handgeschmiedete Bratpfannen“, sagt Lipper. Aus der Vielfalt heimischer Spezialitäten werde man auch Präsentkörbe anbieten, kündigt er an. Hinter der Ladenfläche befinden sich links der Sanitärtrakt und rechts die gläserne Küche. „Reinschauen ist ausdrücklich erlaubt“, erklärt der Betriebsbleiter. Zuschauen kann man dann bei der Herstellung eines neuen gastronomischen Angebots. „Wir möchten ja keine Konkurrenz zu anderen Betrieben in der Innenstadt“, erklärt Lipper. Der hat sich einmal mehr für etwas Besonderes inspirieren lassen, das er auf einer Reise aufstöberte und nun im Stil des Mühlenmuseums Gifhorn schmackhaft machen möchte. Neben Kaffee und Kuchen gibt es im Gastronomie-Bereich - auch Außengastronomie wird es geben - eine Vielfalt an Toast-Variationen auf Grundlage der im Mühlenmuseum mit hochwertigen Zutaten hergestellten Brotsorten. Auf der Speisekarte stehen auch hochwertige Müsli-Variationen.
Stillstand gibt es beim Macher Lipper nicht: Er hat gleich schon die nächsten Ideen, was der Mühlenladen bieten könne. „Kleine Workshops mit Keramik und Glasbläsern möchten wir bieten.“ Die Öffnungszeiten des Mühlenladens orientieren sich an denen des Handels in der Innenstadt - Sonntag ist also geschlossen, mit Ausnahme an verkaufsoffenen Sonntagen. Der genaue Eröffnungstermin steht und fällt nun mit letzen Feinschliff beim Innenausbau. Mit viel Herzblut ist Andreas Albrecht dabei. Der handwerkliche Allrounder ist seit gut 20 Jahren Mitarbeiter im Mühlenmuseum. „Das ist mein Leben“, sagt er. Dass er nun mithelfen kann beim Aufbau des Mühlenladens, mache ihn stolz.