Man geht mit der Zeit, auch beim Namen: „Next step: Work - deine Zukunft. dein Weg. dein Job“ heißt es am Mittwoch, 10. September, 9 bis 14 Uhr auf dem Gelände des Mühlenmuseums, Bromer Straße 2. Diese Partner sind im Boot: Wirtschaftsförderung, Landkreis Gifhorn, Boson (Förderverein Berufsorientierung Südostniedersachsen), Bundesagentur für Arbeit, Region des Lernens, Stadt Gifhorn, Jobcenter Gifhorn. Die Drähte zu den Schulen glühen bereits. Mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler seien schon jetzt angemeldet.
Zwei Hinweise von Martin Ohlendorf, Geschäftsführung der städtischen Wirtschaftsförderung und Veranstalter: „Aktuell sind 40 Unternehmen angemeldet. Wenn Firmen sich noch an der Messe beteiligen möchten, können sie sich noch bei uns melden.“ Kontakt zur Wista, Marktplatz 1, Gifhorn: Telefon (0 53 71) 6 18 08 90.
Und: Der Fokus des Aktionstages liege zwar bei der Berufsorientierung von Jugendlichen. Aber ab 12 Uhr sei jeder Arbeitssuchende ebenfalls eingeladen, die Info-Meile auf dem Gelände des Mühlenmuseums zu besuchen und zu nutzen.
Das neue Veranstaltungsgelände biete allen ganz neue Möglichkeiten. Etwa bei der Präsentation der Branchen in so genannten Clustern. Die Berufsbranchen sind grob untergliedert in Blaulicht, Handwerk, Verwaltung, Soziales und Dienstleistung.
Eine gewinnbringende Struktur, wie Dr. Alexa Oerke vom Bildungsbüro des Landkreises weiß: Oft hätten junge Menschen Berufswünsche in bestimmten Branchen, aber ihnen fehle möglicherweise die Qualifikation. Mit Beratung könne man gezielt auf die „Bildungsbiografien“ eingehen. Was in den Vorjahren prima funktioniert habe, würden viele Unternehmen auch bei der neuen Berufsorientierungsmesse anbieten. „Viele Firmen bringen Azubis mit. Dann sind Gespräche auf Augenhöhe möglich“, weiß Heike Standop von der Agentur für Arbeit.
Deren Leiter des Geschäftsbezirks, Ulf Steinmann, weiß um die Wichtigkeit solcher Angebote. Gerade schlage so richtig die Krise der Automobilindustrie in der Region durch - mit einer Ausnahme. In Helmstedt und Wolfsburg würden die Arbeitslosenzahlen schon steigen, „nicht jedoch in Gifhorn, hier liegen wir mit einer Quote von 4,5 Prozent immer noch sehr niedrig“. Könnte die VW-Krise für branchenferne Firmen in Gifhorn auch eine Chance sein? „Ja, durchaus könnten kleinere Betriebe dadurch Auszubildende gewinnen.“ Die Selbstverständlichkeiten von früher, dass quasi „alle“ zu VW wollen, gebe es nicht mehr. Auf eine Zielgruppe möchte Stefan Wäker, Lehrer an Gifhorns Berufsbildender Schule 2 und bei „Region des Lernens“ engagiert, möchte im Rahmen der Messe auch um die Gruppe, der Menschen mit Handicap werben - „und Firmen zeigen, welche Chancen diese ihnen bieten können“.