Die wird seit März 2015 vom Gifhorner Jobcenter betrieben. Mehr als 1.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden seither im Projekt begrüßt. Zuerst am Steinweg 4, dann am Steinweg 62 und seit Anfang März in den neuen Räumen am Steinweg 42. Zwei große Besprechungs- und Arbeitsräume, eine Küche, drei Einzelbüros für die Jobcoaches Tanja Duvinage, Steffi Gottfried und Franziska Evers - die Räume sind hell und modern, das alte Fachwerkhaus wird seit einigen Monaten aufwändig saniert.
Aber wer kann eigentlich das Angebot der Akademie nutzen? „Wir wollen Bürgergeldbezieher in Arbeit bringen. Daher bieten wir ihnen beim Erstgespräch, wenn sie sich im Jobcenter melden, eine Maßnahme in der Akademie an“, erklärt Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit. Das Angebot sei freiwillig und umfasse 30 Termine. In Workshops, Einzelgesprächen und Gruppenformaten erarbeiten hier Arbeitsuchende persönliche Strategien für ihre berufliche Integration. Bewerbungsunterlagen optimieren und Vorstellungsgespräche vorbereiten sind Beispiele für die inhaltliche Arbeit.
Am neuen Standort wurden durch diese Arbeit bereits 14 Praktika, zwei Fortbildungen sowie acht Einstellungen erzielt - seit Anfang März. Zu diesem Erfolg habe laut Kreisrat Rolf Amelsberg - der Landkreis ist neben der Agentur für Arbeit Träger des Jobcenters - neben der Freiwilligkeit der Teilnehmer auch die „vertrauensvolle Atmosphäre“ beigetragen. „Das ist hier nicht wie in einem Büro im Amt“, so Amelsberg.
Die Freiwilligkeit der Teilnehmer spielt laut Silke Hallmann, stellvertretende Leiterin des Gifhorner Jobcenters, eine große Rolle in der Akademie. Sie lädt potentielle Arbeitgeber zur Kontaktaufnahme mit den Arbeitsuchenden vor Ort ein: „Sie treffen hier auf potentielle Mitarbeiter, die durch diese Teilnahme zeigen, dass sie arbeiten wollen, dass sie engagiert sind, ihren weiteren beruflichen Werdegang in die Hand nehmen.“