Während des Weihnachtsmarkts 2024 in der Gifhorner Fußgängerzone wurden offenbar Lücken im für 300.000 Euro angeschafften System mit versenkbaren Pollern und Beton-Klötzen offenkundig. Schnell verstellten Frontlader unter anderem die beiden Zufahrten aus der Steinwegpassage in die Fußgängerzone zusätzlich mit Pflanzkübeln. Nach der Adventsmeile waren die Kübel zwischenzeitlich weg, bis sie im Februar wieder aufgestellt wurden - nach öffentlicher Kritik an den Sicherheitslücken an der Stelle.
In der Vergangenheit kündeten auch sogenannte Bigpacks das bevorstehende Altstadtfest an, zusätzlich standen zeitweise Sprinter quer über Zufahrtstraßen wie Cardenap. Ist beim Schützenfest nun auch mit Bigpacks und Co. vor dem Schützenplatz zu rechnen, damit keine Gestörten mit dem Auto auf den Rummel rasen können? Die Stadt hüllt sich in Schweigen.
„Das Sicherheitskonzept liegt bereits in der finalen Fassung vor und ist mit den beteiligten Protagonisten abgestimmt“, teilt Stadtsprecherin Annette Siemer auf AZ-Nachfrage mit. Welche Maßnahmen für Rummel und Umzug werden ergriffen, auf welche Gefahrenlagen stellen sich die Stadt und ihre Sicherheitspartner ein und was ist neu?
Das sollen die Gifhorner mal abwarten, sie werden es dann schon sehen, findet die Stadt offenbar. Denn: „Zu den Inhalten von Sicherheitskonzepten können wir aus Sicherheitsgründen grundsätzlich keine Auskunft geben.“
Andere Kommunen gehen da offensiver in die Öffentlichkeit mit dem, was sie so planen und umsetzen wollen. Die Stadt Wolfsburg hat in diesem Jahr eine Pufferzone rund um ihren Festplatz eingerichtet, dazu auch die Zufahrt von der Badelandkreuzung aus gesperrt und dies auch entsprechend angekündigt. Die Verwaltung schlägt dem Rat der Stadt Wolfsburg nun auch vor, mobile Überfahrtssperren des Typs „Citysafe“ mit einer Gesamtlänge von 96 Metern für 261.000 Euro anzuschaffen. Die Stadt Peine erwägt, für 75.000 Euro mobile Sicherheitssperren anzuschaffen.
„Die Besucherinnen und Besucher können jedoch davon ausgehen, dass die an der Organisation beteiligten Personen alles dafür tun, um den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten“, beeilt sich Siemer noch zu betonen. „Dazu werden die Vorkehrungen den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Allerdings muss man betonen, dass es unmöglich ist, alle Risiken auszuschließen.“