Sylvia Pfannschmidt im Ruhestand
Verabschiedung von Gifhorns Superintendentin

Die Gifhorner Superintendentin Sylvia Pfannschmidt (M.) wurde bei einem Festgottesdienst in der St. Nicolaikirche verabschiedet.Foto: Kirchenkreis Gifhorn
Gifhorn. Abschied nach elf Jahren: Zur Verabschiedung von Superintendentin Sylvia Pfannschmidt kamen rund 400 Gäste zum Festgottesdienst in der Gifhorner Nicolaikirche. „Heute ist Welttag des Windes“, kündigte Regionalbischöfin Marianne Gorka schmunzelnd an, die Pfannschmidt zum Austritt eine Urkunde des Landesbischofs Ralf Meister überreichte. „Nun geht sie mit Rückenwind in einen neuen Lebensabschnitt“, so Gorka.

Sylvia Pfannschmidt habe als erste weibliche Superintendentin Gifhorns mit ihrer geduldigen sowie beständigen Art viele Transformationen angestoßen. Dazu gehöre beispielsweise der Bereich Jugend, das Netzwerk von Stadt und Landkreis, sowie der politische Einsatz - vor allem gegen rechte Strömungen.

Die scheidende Superintendentin gestaltete ihren eigenen Abschiedsgottesdienst aber auch selbst aktiv mit: Sie übernahm den Part der Predigt, in der sie daran erinnerte, dass alle Christinnen und Christen einander Fels und Leuchtturm sein sollten.

„Ich bin sehr dankbar, dass ich als Botin Menschen durch Gottes Wort und Segen berühren konnte“, sagte sie. Die 66-Jährige erinnerte sich an berührende Momente aus ihrer Amtszeit, so beispielsweise beim Ehrenamtstag, in der Kirchenmusik oder beim Hochzeitsfestival. Nun freue sie sich auf schöne Erlebnisse mit ihrem Enkel.

Regionalbischöfin Gorka sowie Vertraute und Wegbegleiter segneten die 66-Jährige. Anschließend folgten Grußworte von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Kirche der Stadt Gifhorn, so beispielsweise von Bürgermeister Matthias Nerlich, Landtagsmitglied Philipp Raulfs und Dr. Jens Rannenberg als Vorsitzendem der Dachstiftung Diakonie.

Angelika Meyerdierks, die die Moderation der Veranstaltung übernahm, sagte - ganz nach einem Zitat von Fontane: „Grußworte müssen kurz sein wie Liebeserklärungen.“ Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten die Kantorei sowie der Gospelchor der St. Nicolakirche. Mit einem weinenden und lachenden Auge verlässt die Superintendentin nun Gifhorn, wie sie selbst betonte. „Ihr seid alle wie Fasern in meinem Leben“, bedankte sie sich bei allen Anwesenden.

Andreas Behr wird die Nachfolge von Sylvia Pfannschmidt antreten und ab Oktober seinen Dienst beginnen.

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