IG-BAU fordert Wasser-Flatrate bei Hitze
Sommer-Faustregel: Alle 15 Minuten ein Glas Wasser und alle zwei Stunden eincremen

Sonnenschutz ist sexy: Alle, die unter freiem Himmel arbeiten, sollten sich häufig eincremen, rät die IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen.Foto: IB Bau
Gifhorn. Vorsicht bei den Sommerhitze-Jobs unter freiem Himmel: Wer im Sommer draußen arbeitet, soll unbedingt in den „Sommer-Schutz-Modus“ schalten. Dazu ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt auf. Die IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen appelliert an Firmen im Landkreis Gifhorn, einen Plan zum Sonnen-Arbeitsschutz zu machen. Vor allem dann, wenn es um Arbeit im Freien geht: „Bauarbeiter auf dem Gerüst, Dachdecker, Garten- und Landschaftsbauer, Erntehelfer auf dem Feld – die Liste der Open-Air-Jobber im Landkreis Gifhorn ist lang. Sie brauchen intensiven Schutz vor praller Sonne“, fordert Dieter Großmann von der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen.

Die Gewerkschaft nennt die wichtigsten Punkte für ein Sonnenschutz-Programm im Job: Genug trinken und viel eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor. „Es gilt die Faustregel: alle 15 bis 20 Minuten eine Trinkpause mit einem vollen Wasserglas. Ideal sind neben Wasser auch kalte Tees“, sagt Großmann. Außerdem gelte: „Eincremen und alle zwei Stunden nachcremen. Denn UV-Schutz ist das A und O – und ein wirksames Mittel gegen Hautkrebs.“

Dieter Großmann fordert alle Betriebe im Landkreis Gifhorn auf, vor allem bei Arbeiten unter freiem Himmel in den Sonnenschutz zu investieren: „Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate anzubieten“, so der Gewerkschafter. Auch UV-blockierende Kleidung ist wichtig, so die IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen. „Oben ohne ist in diesem Fall alles andere als sexy. Im Gegenteil: Möglichst viel vom Körper sollte mit Stoff bedeckt sein. Der Bauarbeiterhelm muss luftdurchlässig sein und einen Nackenschutz haben. Auch hier sind die Arbeitgeber gefordert, für ein passendes Sommer-Outfit zu sorgen“, so Dieter Großmann. Wer häufig draußen und dabei in praller Sonne arbeite, für den gehöre auch eine Sonnenbrille zur „UV-Arbeitsschutzkleidung“.

Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen 12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden. Außerdem seien regelmäßige Pausen im Schatten notwendig. „Hier gilt: Viele kurze Ruhephasen sind besser als wenige lange Pausen. Schon ein einfaches Sonnensegel kann für den nötigen schattigen Platz sorgen“, so Dieter Großmann.

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