Eine Gedenkveranstaltung in Meinersen soll an das 50 Jahre zurückliegende Ereignis sowie die Opfer erinnern, wie Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single herausstellt: „Das Gedenken an die Opfer von 1975 ist nicht nur eine Frage des Respekts - es ist auch eine Verpflichtung für uns heute, achtsam mit unserer Umwelt umzugehen und den ehrenamtlichen Einsatz unserer Feuerwehren zu würdigen.“
Kurt Fischer, Gerhard Schlie, Helmut Wille, Hartmut Oelkers und Otto-Oskar Könneker kamen im Einsatz ums Leben, der damalige Kreisbrandmeister Friedrich Meyer starb auf dem Weg dorthin. „Im August 1975 herrschten extreme Trockenheit und hohe Temperaturen - eine gefährliche Kombination, die durch den fahrlässigen Umgang mit offenen Feuerquellen eine Katastrophe auslöste“, beschreibt Carsten Schaffhauser, Feuerwehr-Sprecher der Samtgemeinde Meinersen.
Über 1.000 Hektar Wald in Niedersachsen wurden Opfer der Flammen. Vor allem im heutigen Gebiet der Samtgemeinde Meinersen gestaltete sich die Lage besonders dramatisch. Das Feuer forderte tagelange Einsätze der Feuerwehren, die von freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt wurden. Die Folge waren nicht nur schwere Schäden an Natur, Infrastruktur sowie der Region, sondern auch Tote. „Ihr Opfer bleibt uns unvergessen und seid uns Mahnung und Verpflichtung zugleich“, sagt Schaffhauser.
Eine entsprechende Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag der Waldbrand-Katastrophe findet am Sonntag, 10. August, ab 10 Uhr im Kulturzentrum Meinersen statt. Ein feierlicher Gottesdienst soll an die verstorbenen Feuerwehrleute erinnern.Anschließend legen die Anwesenden einen Kranz an der Waldbrandgedenkstätte in Meinersen nieder. Diese Tradition gilt als symbolischer Akt für die Würdigung der Opfer sowie die Erinnerung an die Gefahren unkontrollierter Brände. Die Teilnehmenden fahren dazu im Konvoi vom Kulturzentrum aus über die Haupt- und Bundesstraße zum Ehrenmal.
Die Rückfahrt erfolgt über den Leiferder Weg, weiter nach Petersburg und über die Straße Am Eichenkamp zurück zum Kulturzentrum. „Dafür wird es kurzfristige Sperrungen der betroffenen Straßen geben“, kündigt Carsten Schaffhauser an. Die Gifhornerinnen und Gifhorner sollten sich auf ein einseitiges Halteverbot an dem Tag einstellen.
Eine Rede sowie musikalische Beiträge runden die Gedenkfeier ab. Eine Feierstunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Feuerwehr und Gesellschaft bildet den Abschluss der Veranstaltung im Kulturzentrum.