Gifhorn: Geldinstitute in Bewegung
Deutsche Bank schließt ihre Filiale Anfang 2026, Commerzbank will aber bleiben

Radikaler Schnitt: Die Deutsche Bank verlässt Gifhorn Anfang 2026.Foto: Sebastian Preuß
Gifhorn. Die Postbank hat den Schlussstrich bereits im November 2021 auf die harte Tour gezogen und in Gifhorn ihren Standort in der damaligen Post an der Bahnhofstraße zugemacht. Teile der Dienstleistungen wurden an die Post-Filiale an der Fallerslebener Straße verlagert, verwiesen wurden Kunden an die nächste Postbank in Wolfsburg. Nach diesem Muster ist nun auch die Deutsche Bank vorgegangen. Die Filiale am Steinweg werde Anfang 2026 schließen, der nächste Standort für die Kunden ist in Wolfsburg.Große Veränderungen stehen aber auch für Sparkassen-Kunden an. Mit der anstehenden Eröffnung des Kompetenzzentrums an der Bahnhofstraße sind folgende Filialen und Servicestellen im Gifhorner Stadtgebiet von Änderungen betroffen: Das Immobiliencenter der Sparkasse - jetzt noch im Steinweg in Nähe Marktplatz - zieht an die Bahnhofstraße. Am Standort Schlossplatz bleibt in der Nähe des bisherigen Gebäudes ein SB-Bereich. Auch am Calberlaher Damm gibt es ab Herbst weiter einen SB-Bereich in Form eines Pavillons, die Beratung vor Ort entfällt und verlagert sich ins neue Kompetenzzentrum. Komplett schließen wird die Filiale an der Braunschweiger Straße. Dort entfällt auch der SB-Bereich.

Stehen bei der Volksbank Veränderungen an? Klare Antwort von Fabien Tronnier, stellvertretender Pressesprecher Volksbank Brawo: „Wir planen zum jetzigen Zeitpunkt keine Veränderungen unseres Filialnetzes in Gifhorn.“

Seit 2014 ist die Targobank am Steinweg ansässig. Daran soll sich aktuell nichts ändern. Im Gegenteil: „Gegen den Branchentrend investiert die Targobank weiterhin in lokale Präsenz, Kundennähe und persönliche Beratung. In den vergangenen fünf Jahren hat die Bank zehn neue Standorte eröffnet und rund 70 Filialen modernisiert oder an attraktivere Standorte in den jeweiligen Städten verlegt“, berichtet Sonja Glock, Pressesprecherin. Im Jahr 2020 war die Commerzbank bundesweit in den Schlagzeilen, weil im Zuge eines Sparkurses das Filialnetz ausgedünnt werden sollte. Nach Corona waren Antworten auf Anfragen, ob die Filiale im Haus des Handwerks am Steinweg wieder für Publikumsverkehr öffnen wird, zögerlich.

Fünf Jahre später kommt ein deutliches Statement: „Mit der Größenordnung von rund 400 Filialen, darunter auch unser traditionsreicher Standort in Gifhorn, fühlen wir uns aktuell bundesweit gut aufgestellt.“ Seit 1961 sei die Commerzbank in Gifhorn vertreten. Inzwischen habe man die Beratung dort weiter gestärkt. „Für unser geplantes Wachstum im Zuge unserer Strategie bis 2028 bleiben Filialen ein wichtiger Vertriebskanal, neben dem Beratungscenter sowie unseren zahlreichen mobilen und Online-Angeboten“, teilt eine Sprecherin des Geldinstituts mit.

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