Die Samtgemeinde Isenbüttel bekommt 583.078 Euro vom Land Niedersachsen, davon 388.719 Euro noch in diesem Jahr, den Rest im Jahr 2026. Der Anbau der Bücherei in Isenbüttel dürfte damit finanziell gesichert sein. Der Samtgemeinderat habe beschlossen, das Projekt umzusetzen, so Samtgemeindebürgermeister Jannis Gaus. „Wir werden Anfang 2026 den Planer beauftragen.“ Mit diesen Fördermitteln nun sei der Anbau zur Hälfte finanziert. Was Gaus so begeistert, ist nicht allein die Menge. „Die Förderung ist einfach aufgebaut“: Nach dem Motto „Ihr wisst schon, wie ihr es sinnvoll einsetzt“ sei es mit vergleichsweise wenig Bürokratie verbunden. Bei anderen Förderungen – etwa zur Freibadsanierung – könne er stundenlang über die damit verbundene Bürokratie referieren. Ein Beispiel: Zwölf Vertreter vom Fördergeber aus Berlin hätten vier Vertretern der Samtgemeinde gegenüber gesessen.
922.325 Euro für den Papenteich: Erster Samtgemeinderat Tobias Schweckendiek will der Kommunalpolitik nicht vorgreifen. Die werde noch beraten, für welche Zwecke sie die Fast-Million einsetzen will. Auch Schweckendiek lobt wie Gaus Bürokratiearmut: „Je einfacher solche Programme sind, desto effizienter können Gemeinden sie umsetzen.“ Den größten Batzen bekommt der Landkreis Gifhorn mit rund 6,5 Millionen Euro, als Kommune steht die Kreisstadt Gifhorn mit dem Betrag von 1,6 Millionen Euro an erster Stelle. Niedersachsen bedenkt das Boldecker Land mit 403.000 Euro, Brome mit 615.348 Euro, Hankensbüttel mit 335.515 Euro, Meinersen mit 758.311 Euro, Sassenburg mit 457.926 Euro, Wesendorf mit 566.744 Euro und Wittingen mit 426.375 Euro.
„Die Kommunen brauchen jetzt Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Daseinsvorsorge“, sagt Philipp Raulfs, Landtagsabgeordneter und haushaltspolitischer Sprecher sowie Landratskandidat, zum Beschluss des Landeskabinetts. Der Investitionspakt schaffe dafür die Grundlage. „Davon verspreche ich mir auch Impulse für den Landkreis Gifhorn und freue mich, hier wichtige Projekte entwickeln zu können.“
„Das nützt allen Menschen in unserer Region und stärkt die Zukunftsfähigkeit unserer Städte und Gemeinden“, sagt der Grünen-Landtagsabgeordnete Christian Schroeder aus Wittingen.
„Damit wird ein zentraler Wunsch aus der kommunalen Praxis aufgegriffen: weniger Aufwand und mehr Handlungsspielraum vor Ort“, sagt Raulfs dazu, dass dieses Förderprogramm mit weniger Bürokratie läuft. Gaus: „Wir Kommunen hoffen, dass das eine Blaupause für die Bundes-Milliarden ist.“