Ein harter Schnitt, den die Eigentümerin macht. Aber die Zeiten in der Gastronomie hätten sich extrem gewandelt. Zu unbeständig sei der Besuch des Restaurants. Am Ende des Tages müsse man sogar Waren entsorgen. „Das macht keinen Sinn mehr und rentiert sich nicht.“ Erst recht nicht bei dem persönlichen Einsatz, den sie sieben Tage in der Woche an den Tag legen müsse. Personalnot sei ein weiterer Faktor, der sie zu der Entscheidung gebracht habe. „Ich habe ja schließlich auch noch ein Leben“, deutet sie auch an, dass sie aus privaten Gründen die Notbremse ziehe.
Erst im Januar 2020 hatte Natalia Petrich den Deutschen Heinrich übernommen – von ihrer Ex-Chefin. Insgesamt habe sie 16 Jahre im Deutschen Heinrich gearbeitet, so Petrich. Die Gastronomie habe sich in den letzten Jahren verändert. Vor allem durch Corona habe die Branche sehr gelitten und sich danach kaum erholt.
Da nun auch das Kundenverhalten immer schlechter zu kalkulieren gewesen sei, habe sie den Entschluss gefasst, sich auf Feiern aller Art zu konzentrieren. „Das lässt sich besser planen.“ Sie verspricht: „Alle gebuchten Feiern und Veranstaltungen finden statt. Auch Anfragen für Feiern nehme ich weiter an.“ Außerdem werde sie den Hotelbetrieb aufrechterhalten. Schwer falle ihr die Aufgabe der Traditionsgaststätte im bisher bekannten Stil. „Ich hoffe, jemand würde sie übernehmen“, sagt sie.