Die Flammen drohten auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen. „Der Fokus war darum erstmal, das Wohnhaus zu schützen.“ Verletzt wurde glücklicherweise niemand. „Der Bewohner des Wohnhauses hatte den Brand selbst bemerkt, sich ins Freie gerettet und die Feuerwehr alarmiert“, berichtet Stefan Kahrens, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Schneflingen. Unter seiner Leitung kämpften etwa 100 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Schneflingen, Suderwittingen, Radenbeck, Zasenbeck, Boitzenhagen, Erpensen, Rade, Ohrdorf und Wittingen bis in die frühen Morgenstunden gegen die Flammen.
Gelöscht wurde nur von außen - dank der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wittingen konnten die Einsatzkräfte das Feuer auch von oben bekämpfen. Denn ins Innere gelangten die Helfer nicht. Grund: In der Scheune befanden sich Gastkartuschen, die den Einsatz besonders gefährlich machten. „Wir hörten die Gaskartuschen immer wieder explodieren. Es waren immer wieder dumpfe Knalle zu hören.“ Außerdem war das Feuer bereits zu sehr fortgeschritten, berichtet Wegmeyer.Aufgrund der starken Rauchentwicklung waren die Kräfte überwiegend unter Atemschutz im Einsatz. Der Dachstuhl des Hauses hatte zudem Feuer gefangen. „Es konnte dort jedoch schnell durch die Drehleiterbesatzung bekämpft werden. Auch die Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr unterstützte mit Wärmebildaufnahmen aus der Luft. So konnten nicht betroffene Bereich der Scheune erkannt und gezielt vor den Flammen geschützt werden“, erklärt der Sprecher.
Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden, gegen 6.30 Uhr war das Feuer aus. Kräfte der Ortsfeuerwehr Schneflingen blieben anschließend weiter für eine Brandwache vor Ort.
Die Polizei war zudem mit mehreren Streifenwagenbesatzungen vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen. Ursache und Schadenshöhe werden nun ermittelt.