Im Dämmerlicht um denSchloss-See wandeln
Die Stadt Gifhorn lässt ein intelligentes und naturschonendes Beleuchtungssystem installieren

Es werde Licht: Vetreter der Stadt Gifhorn und der beauftragten Firmen nehmen die neue Beleuchtung am Schlosssee in Augenschein.Foto: Sebastian Preuß
Gifhorn. Der Fußweg zwischen der Brücke am Wehr und dem Mühlenmuseum ist fortan abends beleuchtet: Torben Aster von der Braunschweiger Netz GmbH hat die Beleuchtungsanlage installiert und sie jetzt mit Gästen feierlich eingeweiht.

„Es war gar nicht so einfach, eine passende Lösung für die geplante Beleuchtung zu finden, denn die Herausforderung bestand darin, dass die Lichter in Einklang mit dem Naturschutz stehen mussten“, erläutert Maike Klesen, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung. Deshalb sind die zwölf Pollerleuchten, die jetzt in den Abendstunden auf dem Weg zum Schlosssee für Helligkeit sorgen, mit einem insektenfreundlichen Leuchtmittel ausgestattet. Und die Lampen sind so installiert, dass sie bei vollem Licht jeweils  nur einen Teilbereich des Weges nach vorne ausleuchten,  um ­Flora und Fauna nicht zu belasten.

„Ich bin immer wieder gefragt worden, ob die Stadt denn   nicht den Weg am Schlosssee beleuchten könnte“, berichtet Bürgermeister Matthias ­Nerlich. „Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass wir rechtzeitig zu Beginn der dunklen Jahreszeit die Beleuchtung in Betrieb nehmen konnten.“ Jetzt könne man hier beispielsweise nach einer Abendveranstaltung im Mühlenmuseum am See entlanglaufen oder einfach mal einen Abendspaziergang machen und die tolle Atmosphäre mit dem erleuchteten Stadtpanorama genießen. „Das wertet das ganze Ensemble um Schlosssee und Mühlenmuseum noch einmal so richtig auf“, ist Nerlich überzeugt.

Das intelligente Beleuchtungssystem ist mit einem Dämmerungsschalter und einem Bewegungsmelder ausgestattet. Bei Einbruch der Dunkelheit schaltet sich das Licht ein und wird auf ein Minium gedimmt. Sobald jemand den Weg entlangläuft, fährt die Leuchtstärke von Leuchtpunkt zu Leuchtpunkt hoch und verbleibt für eine Minute im Volllastbetrieb. „Ab 23 Uhr schalten die Lichter komplett aus“, beschreibt Astrid Behrens, Leiterin des Fachbereichs Tiefbau die Funktionsweise.

Bis Ende November wird die 13. noch fehlende Pollerleuchte hinter der Fußgängerbrücke in­stalliert, und die letzten 30 Meter Fußweg in Richtung Brücke ­erhalten eine wassergebundene  Wegedecke. „Die Kosten für die Beleuchtung liegen bei 80.000  Euro – und liegen damit weit unter den ursprünglich veranschlagten 100.000 Euro“, betont der Bürgermeister.

Druckansicht