Vom Umzug betroffen sind die Zulassungsstelle und das Fahrerlaubniswesen. Er ist vorgesehen für Donnerstag, 11., bis einschließlich Montag, 15. Dezember. Die für Publikumsverkehr gewöhnlich geöffnete Zulassungsstelle bleibt in dieser Zeit geschlossen, ihre Online-Dienste stehen aber zur Verfügung. „Wir informieren frühzeitig und umfassend darüber, damit niemand vor verschlossenen Türen steht“, erklärt Dominik Meyer zu Schlochtern.
Gifhorns Erster Kreisrat weißt darauf hin, dass Bürgerinnen und Bürger für Abmeldungen und Kurzzeitkennzeichen benachbarte Zulassungsstellen ansteuern können. Nähere Informationen dazu finden sich unter www.landkreis-gifhorn.de/verkehrswesen. Die Zulassungsstelle ist am neuen Standort in der Rockwellstraße 16 ab Dienstag, 16. Dezember, zu den gewohnten Öffnungszeiten wieder erreichbar. Im Fahrerlaubniswesen sind persönliche Vorabsprachen erst ab Mittwoch, 17. Dezember, wieder möglich. Denn für 16. Dezember ist eine Schulung der Mitarbeitenden angesetzt.Das Gebäude im Heidland stammt aus den 1980er-Jahren. Bisher konnte man den laufenden Betrieb dort im Rahmen der Bauunterhaltung noch aufrechterhalten. Das sei nach dem „erheblichen Wasserschaden“ im Frühjahr aber nicht mehr möglich, erklärte Meyer zu Schlochtern. Daher war der Umzug von insgesamt 40 Mitarbeitenden in ein neues Domizil erforderlich. „Es war zum Schutz der Mitarbeitenden nicht zumutbar, dort zu bleiben“, betonte der Erste Kreisrat. Das Gebäude der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) in der Rockwellstraße dagegen stellte sich als bestens geeignet heraus.
Der Landkreis Gifhorn mietet bei der IAV 1.200 Quadratmeter an, was in etwa einem Drittel der Gesamtfläche entspricht. Die IAV selbst hat für das Gebäude aktuell keinen Bedarf, da man inzwischen verstärkt auf mobiles Arbeiten und flexible Arbeitsplatzmodelle setzt. Die IAV könne ihre Flächennutzung optimieren und Kosten reduzieren, während der Landkreis Gifhorn über modern ausgestattete Räume für seine Mitarbeitenden verfüge. „Die Vermietung ist eine Win-win-Lösung“, sagte Sebastian Lietz, Teamleiter Facility Management. Fest angemietet werden vom Landkreis vor Ort zudem 40 Stellplätze, die dann seine Kundinnen und Kunden nutzen können.
Der Mietvertrag zwischen dem Landkreis Gifhorn und der IAV GmbH hat zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren, enthält aber eine Option zur Verlängerung. Dadurch bekomme man Planungssicherheit - auch um umfassend zu prüfen, wie es mit dem bisherigen Standort im Heidland weitergehen solle. Dort befindet sich neben dem Straßenverkehrsamt ja auch die Feuerwehrtechnische Zentrale. Deren Räumlichkeiten seien „nicht mehr bedarfsgerecht“, sagte Meyer zu Schlochtern, insbesondere mit Blick auf die steigende Bedeutung des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes.
Mit einer Machbarkeitsstudie entwickelt der Landkreis derzeit Varianten unter „funktionalen, betrieblichen und wirtschaftlichen“ Gesichtspunkten, um eine ganzheitliche Lösung für den Gesamtkomplex aus bisherigem Straßenverkehrsamt und Feuerwehrtechnischer Zentrale zu finden.
Ebenfalls ins Gebäude in der Rockwellstraße 16 einziehen wird der IT-Verbund – allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Dessen aktuelle Räume am Calberlaher Damm seien nicht mehr ausreichend, „auch wegen IT-Sicherheit und Datenschutz“, sagte Meyer zu Schlochtern.