Bis dahin sah der Vorschlag der Verwaltung noch vor, zwölf Jahre lang die Sachkosten zu übernehmen, nicht aber die Personalkosten. Noch im November folgte der Schulausschuss dieser Linie. Nun aber ein Umdenken, die Fraktionen CDU, SPD, Grüne-Die Fraktion sowie FDP-Unabhängige brachten einen neuen Änderungsantrag zur Beratung ein.
Darin hieß es: „Die Schule der Zukunft wird für das Schuljahr 2026/2027 sowohl bei den Sach- wie auch den Personalkosten weiterhin finanziell unterstützt. Diese Unterstützung ist befristet.“
Doch wenn es um die Pflicht der Lebenshilfe geht, die Personalkosten anderweitig zu decken, gilt die Losung: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und so geht die Arbeit von Landkreis und Lebenshilfe in der Sache in die nächste Runde.
Denn der Beschluss sieht auch vor: „Die Verwaltung wird beauftragt, die begonnene ganzheitliche Planung für den Schulbereich ‚Geistige Entwicklung‘ zum Schuljahr 2027/28 sowohl mit als auch ohne Angebote der Lebenshilfe Gifhorn gGmbH zu finalisieren. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die erforderliche Gesamtkapazität und die Versorgung des nord-östlichen Kreisgebietes." Die Politik möchte darüber hinaus im Lauf des neuen Jahres die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen Kreisverwaltung und Lebenshilfe vorgestellt bekommen.
Die Lebenshilfe ist bei der Finanzierung ihrer Förderschule in finanzielle Bedrängnis geraten, weil das Fördergeld des Landes künftig nicht mehr kostendeckend sind. Es fehlen dann jährlich rund 1,4 Millionen Euro. Hochgerechnet wären das bei einer Laufzeit von zwölf Jahren mehr als 17 Millionen Euro. Die Kreisverwaltung hatte bislang angesichts der Haushaltslage vorgeschlagen, nur die jährlichen Sachkosten in Höhe von 616.000 Euro zu übernehmen.