Einige Gäste ließen sich am Montag trotzdem schon die eine oder andere kühle Leckerei schmecken, wie zum Beispiel ein Ehepaar aus dem Landkreis Gifhorn, das in der Fußgängerzone saß. Dass das Eis jetzt mehr kostet, nun ja – „Es ist ja alles teuerer geworden“, lautete die Reaktion auf die Preissteigerung. „Jetzt erst mal die Sonne genießen und einen Eiskaffee dazu – darauf haben wir lange gewartet.“
In der Eisdiele „Roma“ gegenüber der Wölfeskulptur am Glasdach kostet die Eis-Kugel zum Mitnehmen 1,70 Euro. „Es ist geplant, dass der Preis erst einmal so bleibt. Falls die Kosten weiter steigen, müssen wir eventuell erneut anpassen“, sagt Adrian Simion vom Eiscafé „Roma“. Schon 2022 habe er den Preis von 1,30 auf 1,50 Euro aufgrund der Kosten für Energie und Milch anheben müssen. Werden die Kugeln am Tisch serviert, kostet die eisige Nascherei 2 Euro. Das Wetter müsse noch besser werden, und wenn mehr Gäste an den Tischen in der Fußgängerzone sitzen, werde er auch einige Neuerungen anbieten. „Wir planen, viele Fruchtmischungen und auch veganes Eis anzubieten“, berichtet Simion. Was genau, da wollte sich der Eisexperte noch nicht in die Karten schauen lassen. Er denke an eine Eissorte mit Avocado und Ingwer, verriet er.
Gleich gegenüber vom Glasdach, in der Nähe der Brunnen, hat die Eisdiele „Milan“ ihre Tische vor den Türen stehen. Auch dort musste der Preis des aus Italien importierten Eises von 1,50 auf 1,80 Euro angehoben werden. Das sei auch am Verhalten der Kundschaft spürbar. „Wenn eine Familie vorbeigeht, kaufen sie oft nur Eis für das Kind, der Vater und die Mutter kaufen kein Eis. Das war früher anders“, so Saman Abdulkareem vom „Milan“.
Das Eiscafé „Livotto“ ist zweimal in der City Galerie vertreten. Hier liegen die Preise pro Kugel bei 1,80 Euro. Das ist eine Erhöhung von 30 Cent gegenüber dem vergangenen Jahr. „Der Preis soll vorerst so bleiben“, so Vasco Gomez von „Livotto“. Die Kunden hätten zwar festgestellt, dass die Eiskugeln im Preis zugelegt hätten, aber beschwert habe sich noch niemand, schließlich seien ja die Kosten überall angestiegen.
Im „Livotto“ in der oberen Etage der City Galerie lassen sich Michael Vogt und Enkeltochter Leonie Scharenberg eine Eispizza mit viel Obst als Belag schmecken. „Die kann man sich gut teilen. Als ich versucht habe, sie alleine zu essen, bin ich gescheitert“, erzählt Vogt lachend. Den Preis von 8,50 Euro findet der Wolfsburger nicht zu teuer. „Da haben wir schon ganz andere Sachen erlebt.“