Mit mehreren Fotos hat Roscher den Abfall rund um die Filiale dokumentiert. Gleich an drei Straßen und an verschiedenen Stellen liegen Verpackungen herum, die sich klar der Fast-Food-Kette zuordnen lassen. Roscher berichtet der WAZ von einem „Müll-Hotspot“. „Hintergrund ist, dass ich die genannten und bebilderten Flächen schon seit Februar an McDonald’s melde, der Franchisenehmer sich aber (eventuell zu Recht) nicht für zuständig hält. Aus den Bildern ist ja ersichtlich, wo die Abfälle herkommen. Deshalb versuche ich, durch nette Hinweise an die Zivilcourage des Franchisenehmers zu appellieren, regelmäßig das Umfeld zu reinigen“, schreibt der Wolfsburger. In den vergangenen sieben Wochen habe das allerdings nur eingeschränkten Erfolg gehabt. Er habe mit Nachbarn auch selbst schon Müll in der Nähe der McDonald’s-Filiale gesammelt.
Die Stadt reagiert auf den Müll rund um das Fast-Food-Restaurant an der Westerlinge alles andere als überrascht: „Auf der angesprochenen Fläche werden seit Jahren häufig Verpackungen von McDonald’s entsorgt“, sagt Stadtsprecher Jan-Niklas Schildwächter auf WAZ-Nachfrage. Die Bürgerinnen und Bürger, die den Müll an den Straßen und in der Landschaft hinterlassen, ließen sich aber „in der Regel nicht ermitteln“.
Die Stadtverwaltung lässt das Grundstück Schildwächter zufolge „anlassbezogen mehrmals im Jahr reinigen“. Zusätzlich habe ein Gespräch mit der Geschäftsführung bei McDonald’s stattgefunden, erklärt der Stadtsprecher weiter: „Hier wurde vereinbart, dass auch die Mitarbeitenden von McDonald’s freiwillig die Fläche aufräumen.“
Grundsätzlich seien für die Müllentsorgung die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer zuständig. Die Verwaltung werde sich „im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten ein Bild vor Ort machen“ und auch auf die oder den Eigentümer des Grundstückes zugehen.
McDonald’s erklärt nach Rücksprache mit dem Franchise-Nehmer in Fallersleben, dass im direkten Umfeld aller seiner Restaurants täglich gereinigt und alle Verpackungen gesammelt werden, die Gäste achtlos weggeworfen haben. „Es stehen ebenfalls genug Entsorgungsmöglichkeiten in und an den Restaurants zur Verfügung. Leider werden diese nicht von allen Gästen genutzt“, heißt es seitens des Unternehmens.
Es gebe deshalb regelmäßig nationale Aktionen, mit denen dazu aufgerufen wird, Verpackungen direkt in den Restaurants zu entsorgen. Bleibt zu hoffen, dass die in Zukunft auch noch mehr Wolfsburgerinnen und Wolfsburger dazu bewegen...