In Vorsfelde-Bürgerkämpe sowie in Vorsfelde-Süd soll der Ausbau in der zweiten Jahreshälfte beginnen. In die Freude über die Aussicht auf schnelles Internet mischen sich in der Eberstadt aber auch Sorgen, wie Werner Reimer (CDU) im Strategieausschuss erklärte. Es gebe Signale, dass die Probleme in Ehmen und Mörse auch der Tatsache geschuldet seien, dass die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und der Deutschen Glasfaser „nicht so ganz einfach“ sei.
In Ehmen und Mörse gab es im Zuge des Ausbaus mehrfach Ärger um kaputte Straßen, Gehwege und Kabel durch den Glasfaserausbau. So berichtete die WAZ bereits im August 2022 darüber, dass der Bossengang in Ehmen nach der Verlegung der Breitbandkabel nur notdürftig mit Sand und Schotter wieder verschlossen worden war. Kein Einzelfall, wie sich mittlerweile zeigt: Auch die Stadt soll mehrere mangelhaft verschlossene Straßen und Wege in den beiden Ortsteilen gegenüber der Deutschen Glasfaser bemängelt haben. Und: Das Bauverfahren sei Berichten zufolge nicht mit der Stadt abgestimmt worden. Hinzu kommt, dass mehrere Leitungen von Privatleuten und der LSW beschädigt wurden. Hinsichtlich der kaputten Leitungen erklärte die Deutsche Glasfaser kürzlich zum Start des Ausbaus in Sülfeld, künftig mit anderem Gerät arbeiten zu wollen.Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide sagte hinsichtlich der Bedenken aus Vorsfelde: „Hemmnisse gibt es keine. Wir wollen aber die Abstimmung optimieren, damit das vernünftig läuft.“ Ortsratsmitglied Reimer nahm diese Erklärung zum Anlass, um darauf zu pochen, dass der Glasfaserausbau in Vorsfelde-Süd möglichst mit den ohnehin anstehenden Bauarbeiten südlich der Kanalbrücke synchronisiert wird. Jens Hofschröer, Dezernent für Digitales und Wirtschaft, sagte dazu: „Wir sind in sehr engem Austausch und versuchen, im stetigen Kontakt das Tempo hochzuhalten.“Francescantonio Garippo (SPD), Ortsbürgermeister in Kästorf-Sandkamp, konnte er damit nicht so recht überzeugen. Es gebe in Kästorf und Warmenau bereits eine zeitliche Verschiebung um ein Jahr wegen „Missverständnissen“. Stadt und Deutsche Glasfaser würden sich dabei gegenseitig die Schuld geben. „Bis Ende des Jahres sollten wir Glasfaser haben, das sehe ich noch nicht so“, sagte Garippo. Hofschröer versprach, das Thema in einer der nächsten Sitzungen des Strategieausschusses noch einmal aufgreifen zu wollen.