Das Programm startete ab 14. 30 Uhr im Kinder- und Familienzentrum „Martin Luther“. Rund um die Einrichtung waren 13 Stationen aufgebaut. Zwei Mitarbeitende halfen den Kindern beim Braten von Mäusespeck. Die Süßigkeit gab es in normal, halal und vegan. „Die Kinder haben solche Veranstaltungen vermisst und die Schulkinder treffen ehemalige Erzieher wieder. Der Tag steht also unter dem richtigen Motto“, sagte eine 34-Jährige, deren jüngster Sohn noch in die Einrichtung geht.
Damien Berner ist Auszubildender im Familienzentrum, der 21-Jährige beaufsichtigte die Seifenblasen-Station. „Die Kinder versuchen, eine perfekte Seifenblase zu machen. Auch viele Mütter und Väter waren schon an der Spiele-Station“, so Berner. Emilia (5) saß mit Papa Waldemar Kers am Maltisch. „Es gibt viele Angebote für Kreativität und Bewegung. Schön ist auch, dass viele Altersgruppen dabei sind“, erzählte Kers. Die Neuland baute eine Hüpfburg auf und bot Popcorn an.
Diplom-Psychologe Matthias Schlüter zeichnete die Kinder. „Ich male einen Eindruck und das Gefühl bringe ich auf Papier. Zudem sehen die Kinder, wie sie auf dem Bild wachsen“, erklärte Schlüter. Die Kinder und Eltern waren davon begeistert. „Ich könnte dem Künstler den ganzen Tag zuschauen, die Bilder sind wundervoll“, sagte eine Mutter.
Das Event fand nicht parallel an den Orten statt, sondern nacheinander. Musikschulleiter Matthias Klingebiel und Kita-Leiterin Susanne Bertram-Adler wurden zu „Rattenfängern“ und versuchten die Eltern und Kinder in den Kleingärtnerverein Wellekamp zu locken. „Ich bin gespannt, wie viele Familien weitergehen und welches Publikum im Hallenbad ist“, sagte Bertram-Adler. Der Ortsrat Stadtmitte hat die Veranstaltung mit 500 Euro unterstützt.
Eine Wolfsburgerin erzählte auf dem Weg zum nächsten Veranstaltungsort, dass sie mit ihren Kindern bereits beim KGV Wellekamp war. Doch weil da noch nichts los war, gingen sie zunächst zum Familienzentrum. „Beim Kleingärtnerverein sieht alles so einladend aus und die Idee ist so toll, das möchte ich einfach unterstützen“, sagte die Frau, die ihren Namen nicht verraten wollte.
Die besten Freundinnen Denise Botin und Sara Wilder gingen mit ihren Kindern auch vom Familienzentrum zum Kleingärtnerverein. „Die Veranstaltung war sehr gut organisiert“, sagte Wilder, die ein dreimonatiges Kind hat. Ihre Freundin stimmte zu: „Der Tag der guten Nachbarschaft könnte wieder stattfinden. Jedoch ist es schade, dass nur die erste Veranstaltung für Kinder ist“, so die Wolfsburgerin.
Auf der Terrasse und dem Parkplatz des Kleingärtnervereins war eine Bühne aufgebaut. Rund 50 Gäste hörten der Musik zu. Ungefähr zwei Stunden spielten Orchester und Bands der Musikschule. Das Saxofon-Ensemble WoodWindWölfe, das Jakub Wloczyk-Quartett (Jazz), die Brassband phonstark und Comlan Edoh mit Afrobeats traten auf.
Der Wolfsburger Musiker René Krebs spielte ab 18.30 Uhr im Biergarten des Hallenbad. Die Veranstalter waren mit dem ersten Tag der guten Nachbarschaft zufrieden. „Die Beziehung der Anrainer ist stärker geworden. Und so sind aus Nachbarn Freunde geworden“, sagte Matthias Klingebiel von der Musikschule der Stadt Wolfsburg. Thomas Becker, Vorsitzender des Kleingärtnervereins und Sprecher der Initiative, bedankt sich bei der Neuland und den anderen Anrainern: „Ich bin stolz und glücklich über die Premiere.“