Teilweise dicht gedrängt schoben sich die Besucher am Vormittag über den Platz. Angeboten wurde alles, was sich irgendwie für einen Flohmarkt eignet: Kleidung, Bücher, Dekorationsartikel, Spiele, Schallplatten, auch frischen Spargel gab es. Der bunte Mix aus klassischem Trödel bis hin zu neuen Lederhandtaschen ließ kaum einen Wunsch offen.
Auf dem Hollerplatz boten die Marktschreier von „Alles Käse“, „Der Wattwurm“ und „Keks-Ronny“ lautstark ihre Waren feil. Und wie es sich gehörte, wurde auch gegeneinander zwischendurch mal ein bisschen gefrotzelt. Dazu gab es quer über den Flohmarkt diverse kulinarische Angebote. Die ansässige Gastronomie wurde auch gerne zum Verweilen genutzt. Bei bestem Wetter herrschte somit großartige Stimmung auf dem City-Flohmarkt.
Frank Henkel von der veranstaltenden Agentur M.O.V.E war zufrieden. „Etwa 90 Prozent der Plätze waren im Vorverkauf weg“, erklärte er. Aber auch am frühen Morgen kamen noch einige Anbieter spontan, um einen freien Platz für einen Stand zu ergattern. Dabei war der Aufwand gegenüber anderen Großflohmärkten in der Region höher. Nur auf dem Rathausplatz durfte das Auto mit an den Stand. An allen anderen Orten mussten die Waren hingetragen werden.
Der City-Flohmarkt ist mit seiner langen Tradition eben eine Institution in Wolfsburg. Auf dem Hollerplatz waren zwar neben den Marktschreiern keine weiteren Stände. „Aber es ist noch immer der größte Flohmarkt in der Region“, betonte Frank Henkel. Seine Agentur veranstaltet viele Flohmärkte im Umland. In den vergangenen Jahren sei wieder ein stärkerer Zulauf an Ausstellern und Besuchern zu verzeichnen, erklärte Henkel.
Es ist für viele ein lieb gewonnenes Hobby, über den Flohmarkt zu gehen. Hier kann man stöbern und handeln, entdeckt vielleicht auch mal interessante Stücke, nach denen man gar nicht gesucht hatte. Mit der riesigen Popularität von Online-Verkaufsportalen hatten die Flohmärkte vor etwa 15 Jahren einen leichten Knick erlebt. Mittlerweile sind sie wieder klar im Aufwind. „Wir haben mittlerweile überall sehr gute Besucherzahlen“, bestätigte Frank Henkel den Trend.
Ganz spurlos geht das Internet am Flohmarkt aber nicht vorbei: An einigen auch privaten Ständen konnte man am Montag mit dem Online-Bezahlservice PayPal seine Schnäppchen bezahlen.