„Die Gäste ziehen in eine hochprofessionelle Einrichtung mit viel Gemütlichkeit“, betont Lucas Weiß. Das Hospizhaus sei gemeinsam mit den Haupt- sowie den Ehrenamtlichen gestaltet worden. In den insgesamt zwölf Gästezimmern in der ersten Etage gibt es weiße Holzmöbel, kleine Lampen und indirektes Licht, jedes Zimmer hat ein eigenes Badezimmer und das Bett kann auf den großen Balkon geschoben werden. „Das Draußensein ist ein häufiger Wunsch von den Gästen und hier können sie die Aussicht genießen, ohne dass die Sonne stört. Die Gästezimmer gehen nämlich nicht nach Süden“, sagt Weiß.
Jeannette Ehlers ist seit dem 1. August für die psychosoziale Betreuung, die Ehrenamtskoordination und Aufnahmeorganisation verantwortlich. Sie sei das Gesicht für alle Interessierten, betont Weiß. Ehlers ist gelernte Kinderkrankenschwester und hat über acht Jahre in der ambulanten Hospizarbeit in Gifhorn gearbeitet. „Wer uns ehrenamtlich unterstützen möchte, muss keine Sterbebegleitung machen. Jeder und jede kann sich mit seinen Fähigkeiten einbringen und beispielsweise Botengänge machen, im Garten helfen oder den Rezeptionsdienst übernehmen. Und ein Ehrenamtlicher ist nie allein, es ist immer ein Mitarbeiter dabei“, sagt Jeannette Ehlers. Im Hospiz soll auch selbst gebackener Kuchen angeboten werden – auch dieser kann gerne vorbeigebracht werden.
2017 begann der Verein mit der Planung für den Bau seines zweiten Hospizes. Seit eineinhalb Jahren laufen die Bauarbeiten, die Gesamtkosten wurden auf acht Millionen Euro geschätzt. „Die Verträge wurden vor Corona beschlossen und daher konnte der Kostenrahmen eingehalten werden. Auch der Zeitplan wurde dank der engagierten Mitarbeiter eingehalten und wir sind ebenfalls dankbar für die Unterstützung“, so Weiß. Die Stadt Wolfsburg habe eine Million Euro gegeben, durch Spenden und Stiftungen kam eine Million Euro dazu und zwei Millionen Euro brachte der Verein selbst auf. Zudem lieh sich der Verein vier Millionen Euro bei einer Bank. „Wir sehen positiv in die Zukunft und hoffen, dass die Spenden uns weitertragen“, sagt Lucas Weiß.