Im ersten Halbjahr hatte das Plus wegen des hohen Auftragsstaus aus dem Vorjahr noch bei 12,8 Prozent gelegen. Deutlich zulegen konnte der Konzern in Westeuropa, wo 274.500 Fahrzeuge ausgeliefert wurden, 21,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Südamerika wurden 55.800 Fahzeuge verkauft, ein Plus von 18,8 Prozent zum Vorjahr. Exakt gleich blieb der Absatz in Nordamerika mit 78.600 Fahrzeugen. Im Mittleren Osten und Afrika wurden 45,2 Prozent mehr umgesetzt. Auf dem wichtigen Markt in China gingen die Verkäufe dagegen weiter zurück. Mit 260.400 Fahrzeugen wurden dort 10,2 Prozent weniger Autos abgesetzt als im Juli 2022 – der einzige rückläufige Absatzmarkt des Konzerns im Vorjahresvergleich.
Von den einzelnen Marken legten vor allem Audi (plus 14,7 Prozent), Skoda (plus 17,4 Prozent) und Seat/Cupra (plus 45,7 Prozent) zu. VW Nutzfahrzeuge konnten 32.900 Fahrzeuge absetzen – ein Zuwachs von 23,3 Prozent zum Vorjahr. Die Kernmarke Volkswagen selbst verbuchte dagegen ein Minus von 0,9 Prozent. Überraschend schwach zeigte sich Porsche. Nach einem deutlichen Plus im ersten Halbjahr gingen die Auslieferungen im Juli nun um 7,2 Prozent zurück. Lamborghini/Bentley verkaufte 21,2 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr.
Seit Jahresanfang hat der Volkswagen-Konzern 5.145.600 Fahrzeuge verkauft – 11,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In diesem Vergleich verkaufte auch die Kernmarke mehr, allerdings nur ein vergleichsweise kleines Plus von 5,8 Prozent. Deutlich mehr setzten Skoda (19,5 Prozent), Seat/Cupra (30,5 Prozent) und Audi (15,4 Prozent), aber auch MAN (57,4 Prozent) ab. Auch Porsche steht im Vorjahresvergleich mit einem Absatzplus von 11,3 Prozent da. Bei Volkswagen Truck & Bus ging der Absatz um 30,5 Prozent zurück. Auch Lamborghini/Bentley verzeichnete ein Defizit, allerdings nur um 3,5 Prozent.
Konzernchef Oliver Blume hatte wegen des schleppenden Neugeschäfts Ende Juli bereits das Absatzziel fürs Gesamtjahr gekappt. Statt der bisher angepeilten rund 9,5 Millionen Fahrzeuge rechnet er bis Jahresende konzernweit jetzt nur noch mit 9,0 bis 9,5 Millionen Auslieferungen. 2022 waren es wegen des stockenden Teilenachschubs nur 8,3 Millionen gewesen.