Der internen VW-Kommunikation erzählte Meyerhoff jetzt, dass er sich genau an den ersten Arbeitstag erinnern könne: „Der Bus war defekt, Fahrgemeinschaften gab es so noch nicht und irgendwie musste ich ja zur Arbeit kommen. Die Strecke von Veenhusen (Moormerland) konnte ich ja schlecht laufen und ich wäre dann auch nie pünktlich angekommen. Dann hat meine Mutter mich zum Haupttor gefahren.“
Dieser Tag hat sich ins Gedächtnis von Andreas Meyerhoff dermaßen eingebrannt, dass er seiner Mutter gegenüber einen Wunsch äußerte: „Ich habe schon vor längerer Zeit immer wieder zu ihr gesagt, dass sie mich unbedingt auch am letzten Arbeitstag abholen muss.“ Meta Meyerhoff ist mittlerweile 80 Jahre alt und bekannte: „Ich hätte nie gedacht, dass ich ihm wirklich diesen Wunsch erfüllen kann.“ Umso mehr freue sie sich, dass es tatsächlich geklappt hat.
Auch sie erinnert sich noch heute an den ersten Arbeitstag ihres Sohnes: „Ich war damals 39 Jahre alt, als ich Andreas hier zum Haupttor gefahren habe. Ich wollte ja nicht, dass er am ersten Arbeitstag zu spät kommt. Nun stehe ich hier tatsächlich zum ersten Mal wieder nach 41 Jahren, unglaublich.“ Damals, vor 41 Jahren, war Andreas Meyerhoff in der Polsterei des Emder Werks tätig. Danach ging es in die Achsfertigung, später in der Wagenfertigstellung. Zuletzt arbeitete er in der Just-in-Time-Lagerung.
Andreas Meyerhoff wurde am letzten Arbeitstag ganz wehmütig: „Irgendwie freue ich mich, auf der anderen Seite werde ich meine Kolleginnen und Kollegen vermissen.“ Dann kam er tatsächlich, der Moment des Abschieds: In Begleitung seiner Kolleginnen und Kollegen, seines Bruders und seiner Tochter ging er das letzte Mal zum Haupttor – aber noch nicht durch: Er musste mit seiner Mutter noch einmal zurück aufs Werksgelände – schließlich fehlte noch ein Abschlussfoto. Danach ging er zum letzten Mal durchs Werkstor und ließ sich von seiner Familie in die Arme nehmen...