Oberbürgermeister Dennis Weilmann freute sich über die Neugestaltung. Er lobte nicht nur die Begrünung, sondern auch die Wegführung. „Sie ist aus der Gewohnheit der Menschen so entstanden und wurde nun in Beton gegossen.“ Mit dieser Umgestaltung wolle die Stadt Wolfsburg den Nahverkehr und speziell den Zugverkehr stärken und zudem die Innenstadt verschönern. „Das ist uns, glaube ich, sehr gut gelungen“, sagte Weilmann zufrieden. Sehr zufrieden zeigte er sich auch über die neu aufgestellten Sitzgelegenheiten am Phaeno, die auch rege angenommen wurden. „Die stammen allerdings aus einer anderen Maßnahme.“
Ralf Sygusch, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, erklärte, dass der Verband nicht nur den ÖPNV attraktiver machen wolle, sondern auch dessen Zugang und Umfeld. „Daher haben wir ein Förderprogramm für die Umfelder der Bähnhöfe und Bushaltestellen ins Leben gerufen“, so Sygusch.
Wie auch bei der Neugestaltung des Wolfsburger Bahnhofumfeldes übernehme der Regionalverband 75 Prozent der Kosten. „Dafür haben wir einen Etat von fünf Millionen Euro pro Jahr vorgesehen“, führte der Verbandsdirektor aus. Sygusch hoffe, dass die Anlage regen Zuspruch erfahre, und sprach allen Beteiligten seinen Dank aus: „Es war wieder einmal eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfsburg.“Wolfsburgs Erster Stadtrat, Kai-Uwe Hirschheide, hatte ein paar Zahlen für die Anwesenden vorbereitet, um die Bedeutung des Wolfsburger Bahnhofes zu unterstreichen: „216 Züge halten täglich in Wolfsburg. 20.000 Pendler nutzen die Bahnverbindungen, 3.800 Personen halten sich jeden Tag auf dem Vorplatz auf.“ Auf die Umsetzung des Gleises 9, das Hirschheide humorvoll als „Gleis 8 ¾“ bezeichnete, habe man länger warten müssen. „Nun halten dort aber täglich 28 Züge, die dann weiter in Richtung Sachsen-Anhalt fahren“, so der Erste Stadtrat.
Auch er bedankte sich bei allen Beteiligen, die zur Umsetzung dieses Projektes beigetragen hatten. „Es mag vielleicht nicht danach aussehen, denn es ist eine lange Strecke“, so Hirschheide. „Aber hier wurden 5.900 Stauden und 250 Sträucher gepflanzt. „Was jetzt noch fehlt, sind Fahrradboxen, die man vielleicht im weiteren Verlauf des Geländes aufstellen könnte“, regte Hirschheide an. Die Umbaumaßnahmen haben nach rund einem Jahr Vorlauf etwa einen Monat gedauert und insgesamt 185.000 Euro gekostet. Der Regionalverband Großraum Braunschweig hat davon 110.000 Euro gefördert.Ortsbürgermeister Erich Schubert stimmte Hirschheide zu. „Was dem Bahnhof auch noch gut täte, wäre ein zweiter Zugang. Denn der Bahnhof ist ziemlich weit im Osten und ein Zugang bedeute doch immer eine ziemliche Lauferei.“ Die Neugestaltung dieses Umfeldes sei nicht nur eine Aufwertung des Bahnhofs, sondern auch ein wichtiger Schritt in der Entsiegelung der Stadt.